Fürstenfeldbruck:Frische Bands unter freiem Himmel

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Beim Subkultur-Open-Air feiern am Wochenende wieder bis zu 1000 Besucher im Alten Schlachthof

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Warum es absolut richtig und wichtig ist, dass die Subkultur auch künftig den Alten Schlachthof in Bruck als Veranstaltungsort nutzen darf, wird an diesem Wochenende einmal mehr deutlich werden, wenn auf dem Gelände das zweitägige Subkultur-Open-Air statt findet. Zum 13. Mal in Folge versammeln sich dort die jungen und jung gebliebenen Brucker, um gemeinsam zu feiern. Wie schon in den vergangen Jahren darf auch heuer wieder mit etwa 1000 Besuchern gerechnet werden.

Dass auch jeder seinen Spaß hat, dafür sorgen die Veranstalter mit interessanten jungen Bands, die teilweise extra aus Berlin und Wien angereist kommen. Jahr für Jahr zeigen die Leute von der Subkultur dabei, dass sie einen guten Überblick über die Szene haben. Für die Besucher bedeutet das, dass sie sich darauf verlassen können, wirklich gute Musik zu hören, egal ob sie von den Bands schon einmal was gehört haben oder nicht.

Seinen besonderen Charme bekommt das Festival aber auch durch das Rahmenprogramm, das die Organisatoren den Besuchern anbieten. Dazu gehört das traditionelle Völkerballturnier am frühen Samstagnachmittag genauso wie seit einigen Jahren die "Pfefferminza", das selbstgezimmerte Bar-Schiff der Subkultur. "Ein Aufenthalt auf der Pfefferminza ist eine ganz besondere Art des Feierns - wie sonst könnten Sie so entspannt und komfortabel ihre Leber zerstören und sich dabei daneben benehmen wie an Bord der Pfefferminza?", heißt es dazu ein wenig zugespitzt auf der Seite des Festivals. Angekündigt sind für dort einige besondere Happenings und Specials wie Karaoke, eine Schiffstaufe und ein "Pfeffibingo".

Im Zentrum steht natürlich dennoch die Musik. Den Auftakt macht am Freitag gegen 18 Uhr der junge Erdinger Musiker Julius Höhlich. Mit seiner markanten Reibeisenstimme hat er es in diesem Juni zur "Band der Woche" der Süddeutschen Zeitung gebracht. Er spielt eine Mischung aus Blues, Folk und Rock' n' Roll. Nach Höhlich tritt die Münchner Hip-Hop-Band "ATP Crew und LeoLex" auf. Ebenfalls hörenswert ist die Nürnberger Alternative Rock Band "Lionlion", die für die Poesie ihrer Texte und ihr musikalisches Talent gefeiert wird. Als letzte Liveband des Abends tritt René Mühlberger alias "Pressyes" aus Wien auf. Mit seinem Psychedelic Pop, der immer ein wenig zum Träumen und Abschweifen einlädt, wird er die Besucher noch einmal in Richtung Stimmung bringen, bevor dann die DJs Acid Andeee und Halbekippe übernehmen.

Weil es im vergangenen Jahr allerdings zu Beschwerden von Nachbarn gekommen ist, denen das Festival zu laut war, wird von etwa 23 Uhr an in den Silent-Disco-Modus gewechselt. Heißt konkret: Die großen Lautsprecher werden abgestellt und die Musik ist nur noch über Kopfhörer zu hören, die vor Ort ausgeliehen werden können.

Am Samstag beginnt das Festival um 14 Uhr mit dem Volleyballturnier. Für alle, die es etwas ruhiger angehen lassen wollen, gibt es außerdem Bier-Yoga. Als erste Band des Tages eröffnet um 16.30 Uhr das Luttenwanger Trio "Gamsgetiermusi" mit Harfe und Posaune und bayerischer Volksmusik den Tag. Feelgood-Blues-Pop gibt es anschließend von "Chris Mayer & The Rockets" aus München, bevor die Indieband "Die Prokrastination" auf die Bühne kommt. Rock gibt es gegen 19.25 Uhr von "The Birdwatchers", bevor die Death-Core Band "O'Mara" und die Rock'n'Roller von "Ni Sala" den Live-Teil des Abends beschließen. Danach legen Michi Glasl und Flobe noch bis tief in die Nacht auf, bis es auf der Pfefferminza heißt "Letzte Runde".

Subkultur-Open-Air, Freitag/Samstag, 26./27. Juli, auf dem Gelände des Alten Schlachthofs in Fürstenfeldbruck. Der Eintritt für beide Tage kostet acht, das Tagesticket für Samstag fünf Euro. Verkauf nur an der Abendkasse. Weitere Informationen unter www.subkultur-ffb.de/open-air

© SZ vom 25.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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