Fürstenfeldbruck:Formen der Kunst

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Weibliche Formen bestimmen die Werke, die Christa Tucci zeigt; im Bild ihre Keramik "Olga". (Foto: Carmen Voxbrunner)

Vier Künstlerinnen stellen in der Sparkasse aus

Von Marius Scheffelt, Fürstenfeldbruck

Was ist Kunst? Auf diese Frage gibt es keine allgemein gültige Antwort. Ein Konsens ist allenfalls darin gefunden worden, dass Kunst in verschiedenen Formen auftreten und verschiedene Themen behandeln kann. Mit den verschiedenen Formen von Kunst beschäftigt sich auch die am Donnerstag, 11. Januar, anlaufende Ausstellung "Kunst-Formen" in der Fürstenfeldbrucker Filiale der Sparkasse. Vier im Landkreis beheimatete Künstlerinnen stellen ihre Werke vor. Zu Beginn fallen dem Besucher die Arbeiten von Elfie Bilger ins Auge. Oftmals rückt sie Personen und Tiere in den Mittelpunkt ihrer Gemälde. Jedoch fällt bei der Münchnerin vor allem das Drumherum auf. Mit starken Farben und einer besonderen Acryltechnik gibt sie ihren Werke die benötigte Tiefe und zeigt zwischen klar strukturierten Formen und wilder Linienführung die vielfältigen Möglichkeiten bei der Präsentation von Motiven.

Der weitere Rundgang führt zu den Werken von Christa Tucci. Von allen vier Künstlerinnen lässt sie dem Betrachter den geringsten Raum zu Interpretationen. Das Hauptmotiv ihres Ausstellungsbereiches ist der Körper der Frau. Tucci zeigt Gemaltes und Keramik, wobei die weibliche Form immer Teil der Inszenierung ist. Auf klare Linien und Botschaften folgen die verspielteren Gemälde von Traudl Schütt. Auch bei ihr stellen einige Bilder Frauen in den Mittelpunkt, bewegen sich aber weg vom Fokus auf den Körper, hin zu diffuseren Arten, Form auszudrücken. So werden Körperhaltungen zu Ausdrucksformen, wenn "die Aristokratin" in einem langen Kleid posiert. Noch verschwommener werden die Formen, wenn die Künstlerin nun mit farbenfrohen, verträumten Blumenwiesen oder verschneiten Berglandmotiven verschiedene Landschaftsformen zeigt und die Ausstellungsgäste mitnimmt, weg aus Bruck und hinein in andere Welten.

Sieglinde Nunn schließt mit ihren Rauchbrandkeramikarbeiten daran an und entführt die Besucher im letzten Teil der Ausstellung zuerst auf den afrikanischen Kontinent, nur um wieder in den Landkreis zurückzukehren. Ihre Objekte, angelehnt an diejenigen südafrikanischer Ureinwohnerstämme, sind in klassischen dunklen Brauntönen gehalten und zeigen neben Formen von Frauenköpfen und -körpern auch Vasen und Gegenstände klarer Form. Die letzten Werke sind dann wieder gemalt und holen den Betrachter zurück in die Heimat. Zu sehen ist beispielsweise der Olchinger See.

"Kunst-Formen": Vernissage am Donnerstag, 11. Januar, 19 Uhr. Danach bis 2. Februar zu den jeweiligen Öffnungszeiten im Kundenzentrum der Sparkasse Fürstenfeldbruck.

© SZ vom 11.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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