Fürstenfeldbruck:Flaschenpfand auf Arabisch

"Marhaba" - Arabisch für "Willkommen". So lautet der Name des neugegründeten Vereins. "Wir wollen Migranten arabischer Herkunft willkommen heißen und sie bei der Integration in unsere Gesellschaft unterstützen", erklärt Vorsitzende Christine Wachter die Ziele des Fürstenfeldbrucker Vereins. Sie ist eine von insgesamt sieben Gründungsmitgliedern, zu denen Arbeitsvermittler, Selbstständige und Dolmetscher gehören.

Die Idee, einen gemeinnützigen Verein zu gründen, entwickelte sich im Verlauf der vergangenen Jahre. Bereits seit 2011 betreut Wachter Flüchtlinge bei ihrem neuen Leben in Deutschland. Damals waren es vor allem Iraker, denen sie bei Fragen mit Jobcenter und Arbeitsagentur geholfen hat. Für Wachter war wichtig, den Flüchtlingen dabei zu helfen, dass ihre Schul-, Berufs- und Studienabschlüsse anerkannt werden. "Die Menschen sollen möglichst schnell anfangen zu arbeiten", so Wachter. "Marhaba" hilft aber nicht nur bei der Arbeitssuche, sondern bietet auch Erstorientierungskurse für die deutsche Sprache und Kultur an. Oft müssten die Flüchtlinge bis zu drei Monaten auf einen Platz in einem offiziellen Deutschkurs warten, sagt Wachter. Bei "Marhaba" können sie die Zeit in einem sogenannten Sprachkurs-Modul überbrücken. Hier werden alltägliche Dinge erklärt: Wie kaufe ich eine Fahrkarte? Wie funktioniert das Flaschenpfand-System oder wie rufe ich den Notarzt? Die Kurse finden zwei bis drei Mal in der Woche statt und dauern zwei bis vier Stunden. Bislang nehmen rund 16 Flüchtlinge daran teil. Zwei arabischsprachige Ehrenamtliche leiten die Kurse. Darüber hinaus hilft der Verein unter anderem auch bei Behördengängen, der Wohnungssuche und Dolmetscherdiensten. Weitere Informationen erhalten Sie unter info@marhaba-ffb.de

© SZ vom 19.11.2015 / Laha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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