Fürstenfeldbruck:Fitnessstudio in der Warteschleife

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Stadträte vertagen Entscheidung über Neubau im Brucker Norden

Am Starenweg, in direkter Nachbarschaft zu Würth, einem Großhändler für Befestigungstechnik, soll ein Fitnessstudio gebaut werden. Weil die Stadträte noch zu viele offene Fragen haben, wurde die Entscheidung nun vertagt. Klärungsbedarf besteht unter anderem bei der Zahl der Stellplätze und dem Plan, auf eine Tiefgarage zu verzichten. Zudem gibt es Zweifel, ob die gegenüber der Wilhelm-Busch-Straße liegende und vom Kreisverkehr abzweigende scharfe Rechtskurve geeignet ist, um von dort die Zufahrt zum Parkplatz abzweigen zu lassen. Ebenso gibt es Bedenken, Bewohner des nördlichen Wohnquartiers könnten stark belastet werden durch zusätzlichen Verkehr.

Auf einer Grundfläche von 720 Quadratmetern soll ein zweigeschossiges Gebäude mit flach geneigtem Satteldach entstehen - gegenüber dem Grundstück, auf das Platzhirsch "Hardy's" gerne ziehen würde - sofern das größte Brucker Fitnessstudio wirklich seinen Standort am Viehmarktplatz aufgibt. Alexa Zierl (Die Partei und Frei) hält den geplanten "dunklen Kasten" mit Metalldach nicht unbedingt für eine Bereicherung des Stadtbilds, mahnte die Verlegung der Fahrradständer an und warnte vor Beeinträchtigungen des abzweigenden Rad- und Gehwegs. Walter Schwarz (SPD) bezweifelte, dass 26 Stellplätze ausreichend sind. Stadtbaurat Martin Kornacher hielt ihm entgegen, dass der in die Jahre gekommene, aber immer noch gültige Bebauungsplan sogar lediglich 20 Stellplätze vorschreibe. Dass nicht einmal ein Teil davon in eine Tiefgarage verlegt werden soll, rügte Karl Danke (BBV) - während Fraktionskollege Andreas Ströhle die relativ hohen Kosten für eine so kleine Tiefgarage für unzumutbar hält.

Klaus Wollenberg (FDP) lehnte "eine Befreiung nach der anderen" und ohne Gegenleistung des Bauherrn ab, während Kornacher die Pläne städteplanerisch durchaus ansprechend findet und auf die lärmreduzierende Wirkung des Gebäuderiegels für die rückwärtige Siedlung hinwies. Bevor die Stadträte über den Antrag auf Vorbescheid befinden, soll die Bauverwaltung nun noch einmal mit dem Bauherren nachverhandeln.

© SZ vom 13.06.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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