Fürstenfeldbruck:Feste feiern im Herbst oder Winter

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Bruck denkt über dezentrale Angebote und Marktsonntage nach

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Corona hinterlässt auch in der Kreisstadt tiefe Spuren. Große Veranstaltungen wie Volksfest, Altstadtfest oder Weinfest der Heimatgilde können nicht in gewohnter Form stattfinden. Im Stadtrat wurden jüngst Ideen vorgebracht, wie man Bürgern, Fieranten und Geschäftsleuten doch noch entgegenkommen könnte. Klar ist, dass auch der für den 19. Juli angesetzte verkaufsoffene Marktsonntag nicht stattfinden kann - in Bayern sind Großveranstaltungen bis Ende August nicht möglich. Hinfällig waren bereits die Termine 26. April und 17. Mai. Am realistischsten ist noch der 25. Oktober. Auch dann sollen zentrumsnahe Geschäfte am Rande der Leonhardifahrt öffnen dürfen - die Brauchtumsveranstaltung ist bislang für den 24. Oktober angesetzt.

Gewerbeverbandschef Franz Höfelsauer (CSU) appellierte an seine Stadtratskollegen, die formalen Voraussetzungen zu schaffen, um die ursprünglich Mitte Mai angesetzte Autoschau nebst Modenacht möglicherweise in den Herbst verlegen zu können. Philipp Heimerl (SPD) warf die Frage auf, ob nicht auch das Altstadtfest in Form eines Herbstfests nachgeholt werden könnte. Und Andreas Rothenberger (BBV) könnte sich eine Art "dezentralen Marktsonntag" - vielleicht schon im August - vorstellen. Man solle "jede Möglichkeit nutzen", auch durch dezentrale Angebote "ein Einkaufserlebnis zu ermöglichen", so Klaus Wollenberg (FDP). Christian Götz (BBV) regte an, den Fieranten zu helfen. Für ihn hätte es durchaus Charme, Fahrgeschäfte wie Kettenkarussell oder Schiffschaukel an ausgewählten Plätzen für einen gewissen Zeitraum aufzustellen.

Zusatzangebote würde auch Franz Neuhierl (Freie Wähler) begrüßen. Zunächst aber gelte es, über die verkaufsoffenen Marktsonntage zu entscheiden. Markus Droth (Freie Wähler) könnte sich vorstellen, die Zeit des Christkindlmarkts zu nutzen für einen zusätzlichen Termin.

Mindestens zwei Marktsonntage wären über den 25. Oktober hinaus noch möglich, Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) will in der Sache aber noch den Gewerbeverband konsultieren. Deshalb plädierte er ebenso wie Andreas Lohde (CSU) und Götz für die Vertagung eines Beschlusses, um den Bedarf bei Geschäftsleuten und Fieranten auszuloten.

© SZ vom 05.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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