Fürstenfeldbruck:Erstes Kapitel auf dem Berufsweg

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Urkunde zum Abschluss: ehemalige Auszubildende mit ihren Lehrzeugnissen auf der Bühne des Veranstaltungsforums. (Foto: Günther Reger)

Mehr als 320 junge Männer und Frauen aus den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck feiern den Abschluss ihrer Lehrzeit

Von Viktoria Lack, Fürstenfeldbruck

Mehr als 320 junge Erwachsene haben im vergangenen Jahr ihre Ausbildung bei Lehrbetrieben der Industrie- und Handelskammer (IHK) in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck abgeschlossen. In einer gemeinsamen Feier der beiden IHK-Regionalausschüsse Dachau und Fürstenfeldbruck wurden die Absolventen beider Landkreise am Donnerstagabend im Veranstaltungsforum Fürstenfeld für ihre Leistungen geehrt.

Rund 100 Gäste waren erschienen, darunter die ehemaligen Auszubildenden mit ihren Eltern sowie Lehrer und Vertreter der beiden Berufsschulen. Auch Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler (CSU) und die stellvertretenden Landrätinnen der beiden Landkreise nahmen an der Abschlussfeier teil. Die musikalische Untermalung des Abends übernahmen die "Rocking Teachers", eine Lehrerband von der Berufsschule Dachau.

Michael Steinbauer, Vorsitzender des Regionalausschusses Fürstenfeldbruck, begrüßte die Gäste und lobte die ehemaligen Auszubildenden: "Jetzt könnt Ihr einen Strich unter die Jahre angestrengten Lernens machen. Im Betrieb und in der Berufsschule wurde Euch in dieser Zeit viel abverlangt. Der heutige Festtag ist deshalb ein Zeichen der Wertschätzung für Eure Leistungen." Die abgeschlossene Lehre sei aber nur das erste Kapitel auf dem langen Weg des Berufslebens - viele weitere Kapitel warteten noch auf die Absolventen, sagte Steinbauer. Auch für die ausbildenden Unternehmer hatte der IHK-Chef eine Botschaft: "Halten Sie auch künftig am Ausbildungsengagement fest. Nutzen Sie Ihre eigene Talentschmiede, um sich den Fachkräftenachwuchs zu sichern."

Doch was kommt nach der Ausbildung? Tipps für die kommenden Herausforderungen gab Jutta Wimmer, Autorin, Rednerin und Expertin für Potenzialentfaltung. In einem Impulsreferat inklusive Powerpoint-Präsentation stellte sie anschaulich dar, wie man seine Träume im Berufsleben verwirklichen und dabei das eigene versteckte Potenzial entfalten kann. Dabei verwendete sie die Metapher eines Führerscheinneulings: Die Azubis haben mit ihrem Ausbildungsabschluss den Führerschein ihres Lebens erhalten: "Jetzt müsst Ihr Eure PS auf die Straße bringen!", sagte Wimmer. Nur ein Bruchteil aller Menschen verwirklichten ihre Träume. Dabei gebe es mehrere Faktoren, die helfen können das persönliche Ziel zu erreichen. Unter anderem soll laut Wimmer ein "Vision-Board" helfen, auf dem man seine Ziele bildlich festhält, oder ein Erfolgstagebuch. Wimmer stellte ihre Themen mit viel Witz und Charme dar, brachte die Gäste zum Lachen und sorgte auch für manch zustimmendes Nicken - vor allem beim Thema Motivation bei der Arbeit: "Manchmal denkt man am Montag schon ans kommende Wochenende."

Anschließend waren die Absolventen selbst an der Reihe: Die zwölf besten wurden für ihre Abschlüsse mit einer Urkunde und einem Weiterbildungsgutschein der IHK im Wert von 150 Euro geehrt, denn "die größten Meister sind nur die, die nie aufhören, Schüler zu sein", sagte Steinbauer. Die besten Azubis kamen aus ganz unterschiedlichen Berufen: Einzelhandelskaufmann, Tourismuskauffrau, Speditionskaufmann, Fachinformatiker oder Köchin. Die anderen Absolventen gingen jedoch nicht leer aus. Nach und nach wurden sie auf die Bühne gerufen und erhielten ihre Abschlussurkunden.

Die Industrie- und Handelskammer bilden ein bundesweites Netzwerk, zu dem 79 Industrie- und Handelskammern gehören. Die IHK für München und Oberbayern ist mit rund 380 000 Mitgliedsunternehmen die größte IHK in ganz Deutschland.

© SZ vom 14.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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