Fürstenfeldbruck:Ergänzung zum Frauenhaus

Wenn einer Frau zuHause Gewalt droht, kann sie im Landkreis in ein Frauenhaus fliehen. Betrieben wird es vom Verein Frauen helfen Frauen. Die Plätze sind limitiert, auch zeitlich. Doch was machen die Frauen, wenn sie das Haus wieder verlassen müssen? Das bayerische Familienministerium hat die Einrichtungen um Konzepte für die Zeit nach einem Aufenthalt im Frauenhaus gebeten, so genannte "Second-stage-Projekte". Sie sollen auch Frauen psychosozial betreuen, die nicht in ein Frauenhaus fliehen, aber trotzdem Hilfe benötigen.

Laut Ministerium zählt das Frauenhaus Fürstenfeldbruck zu den landesweit 17 Einrichtungen, deren Anträge bewilligt wurden. "Keine Frau soll nach einem Frauenhausaufenthalt gezwungen sein, zum gewalttätigen Partner zurückzukehren, nur, weil sie keinen bezahlbaren Anschlusswohnraum findet. Der Weg aus dem Frauenhaus ist zudem oft nur schrittweise machbar, wenn eine Frau sich noch nicht in der Lage fühlt, ganz ohne psychosoziale Betreuung auszukommen", so Familienministerin Kerstin Schreyer. Die Anträge werden nun geprüft. Wie das Konzept für Fürstenfeldbruck genau aussieht, wird der Verein Frauen helfen Frauen in absehbarer Zeit der Öffentlichkeit erläutern.

© SZ vom 03.12.2019 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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