Wenn durch Fürstenfeldbruck Actionhelden mit knallbunten Haaren, schrille Manga-Charaktere oder Figuren aus Computerspielen herumlaufen, dann findet wieder die Animuc in Fürstenfeld statt. Bereits zum neunten Mal zieht die Messe alle möglichen Anhänger der japanischen Popkultur und Fans von Anime und Manga an diesem Wochenende in das Veranstaltungsforum.
Die verkleideten Menschen sind so genannte Cosplayer. "Cosplay" setzt sich aus den beiden englischen Worten für "Kostüm" und "Spiel" zusammen. Die Fans stecken viel Zeit, Geduld und Kreativität in ihre Verkleidungen, um ihren Lieblingscharakteren aus Manga, Anime, Comic, Film oder Computerspielen möglichst ähnlich zu sehen. Eine von ihnen ist Monika Demmel, eine der Organisatorinnen der Animuc. Bereits vor zehn Jahren hat die 31-jährige ihr erstes Kostüm entworfen. Damals ein Elfenkleid aus der Herr der Ringe Saga. "Für mich ist es faszinierend, wie viel Kreativität in den Kostümen steckt. Alles ist selbstgemacht, von der Auswahl der Stoffe, dem Schnittmuster bis zur Umsetzung ", erzählt Demmel. Der japanische Verkleidungstrend ist in den Neunzigerjahren mit dem Manga- und Anime-Boom auch nach Europa gekommen. "In Deutschland wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Kostüme auch selbst gemacht sind. In Japan werden die meisten Kostüme einfach gekauft. Dort gibt es aber auch ein größeres Angebot", erklärt Demmel. Doch die märchenhaften Kostüme sind nur ein Teil der Verwandlung, ebenso wichtig ist es, sich ganz in die Rolle hinzuversetzen und durch die richtige Gestik und Mimik, die Charaktere so gut wie möglich originalgetreu darzustellen.
Auf der Animuc erwarten Interessierte dieses Mal wieder verschiedene Aktivitäten rund um die japanischen Popkultur mit Bühnenprogrammen, Videovorführungen, Händlerständen, Workshops, Shows und Wettbewerben. In verschiedenen Wettbewerben besteht zudem die Möglichkeit, sich mit anderen Cosplayern zu messen.
Animuc, Veranstaltungsforum Fürstenfeld, Freitag, 21. April, 14.00 Uhr bis 19.30 Uhr, Samstag, 22. April, 10.00 Uhr bis 19.30 Uhr und Sonntag, 23. April, 10 Uhr bis 15.30 Uhr, Tickets ab 13 Euro.