Fürstenfeldbruck:Einbruchsschutz von den Profis

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Bei einer Messe können die Besucher neue und bewährte Technik kennen lernen

Von Viktoria Lack, Fürstenfeldbruck

Rechtzeitig zur anstehenden dunklen Jahreszeit warnt die Polizei wieder vor Wohnungseinbrüchen. Bei der zweitägigen Einbruchsschutzmesse am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Oktober, im Veranstaltungsforum Fürstenfeld stellen Firmen und Sicherungsexperten aktuelle Schutzmöglichkeiten vor. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hält außerdem Vorträge zum Thema.

Die Einbruchsschutzmesse ist eine bundesweite Wanderveranstaltung, die in enger Zusammenarbeit mit der jeweiligen Polizeidienststelle vor Ort von Veranstalter Detlef Garthen organisiert wird. Dieser ist durch einen Einbruch in der Nachbarschaft auf das Thema und die fehlenden Informationsveranstaltungen aufmerksam geworden. Seit 2015 hat er sich deshalb der Organisation und Zusammenstellung der Messe angenommen, die allein 2017 an vierzehn verschiedenen Standorten zu besuchen war. Von Lüneburg bis Regensburg, habe er dabei "noch nie durch die Bank so zufriedene Aussteller und interessierte Besucher erlebt", erzählt Garthen. Man merke, dass das Thema gefehlt habe.

Das Besondere an der Messe sei dabei, so der Veranstalter, dass es sich dabei um eine polizeilich empfohlene Messe mit einer hohen Messlatte für die Aussteller und die Qualität ihrer Produkte handle. Denn jeder der Aussteller muss seine Produkte vom Landeskriminalamt zertifizieren lassen. Erst mit den ausreichenden Zertifikaten kann man seine Produkte vorstellen, was ein hoch qualifiziertes Angebot von Produkten und Wissen für die Besucher ergibt.

Vorgestellt werden Sicherungsanlagen für Fenster und Türen, Alarmanlagen, Videoüberwachung, Nachrüstungen im Bestand und Kellerabsicherungen. Die Besucher können auch selbst ausprobieren, wie leicht ein Fenster aufzubrechen ist. "Man sieht es ja auch im Fernsehen, wie schnell so ein Fenster aufgehebelt ist", so Garthen. Die Messe zeige, was wirklich zum sinnvollen Einbruchsschutz gehöre. Diese Informationen seien Präventionsmaßnahmen, weshalb auch die Polizei aktiv an der Messegestaltung beteiligt ist. In Fürstenfeldbruck wird die polizeiliche Beratungsstelle mit zwei Vorträgen vertreten sein: "Wie schütze ich mein Eigentum vor Einbruch?" am Samstag und "Gefahren im Umgang mit neuen Medien" am Sonntag. Besonders durch die zunehmende Digitalisierung sollten auch online Schutzmaßnahmen ergriffen werden. "Der Dieb freut sich, wenn man seine Adresse auf Facebook postet oder zeigt, dass man gerade im Urlaub ist", so der Veranstalter.

Rund 20 Aussteller werden in Fürstenfeldbruck vertreten sein. Diese Zahl variiere je nach Region, da durch die strengen Richtlinien nicht immer gleich viele Anbieter für die Messe zertifiziert werden. In Aschaffenburg wäre die Messe mit nur neun Ausstellern vergleichsweise klein gewesen. Fürstenfeldbruck biete eine "stattliche Anzahl" an Sicherungsexperten.

Natürlich solle mit der Messe keine Panik und Angst vor Einbrüchen verbreitet, sondern lediglich solide Information und Aufklärung zum Thema geboten werden. "Wir stellen den Menschen die Frage: Sind Sie gesichert? Damit sollten sich sowohl Privatgrundeigentümer, Vermieter von Wohnungen und Großgründen, als auch Mittel- und Kleingewerbe und andere Unternehmen beschäftigen", erklärt Garthen. Um diese Notwendigkeit an Informationen zum Thema Einbruch zu unterstreichen, ist der Zugang zur Einbruchsschutzmesse kostenlos.

Einbruchsschutzmesse, Samstag und Sonntag, 28. und 29. Oktober, jeweils von 10 bis 17 Uhr im Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Eintritt frei.

© SZ vom 27.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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