Fürstenfeldbruck:Ein Zeichen der Hoffnung

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Kulturverein Fürstenfeld lobt wieder Förderpreis aus

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Um die kulturellen Leistungen der Landkreiskünstler nach einem Jahr im Schatten wieder ins Licht zu rücken, verleiht der Kulturverein Fürstenfeld auch im kommenden Jahr wieder seinen Kulturförderpreis - zum dann 16. Mal. Bis zum 31. März können die Vorschläge dafür beim Kulturverein eingereicht werden. Ausgezeichnet werden sollen Einzelpersonen oder Institutionen, die sich durch außergewöhnliche kulturelle Leistungen im Bereich der bildenden und darstellenden Künste, der Literatur, der Musik, der Heimatpflege oder der Organisation kultureller Veranstaltungen verdient gemacht haben. Besonderen Wert legt die Jury dabei auf die Nachwuchsförderung, ehrenamtliches Engagement und die Qualität. Den Preis gewinnen können nur Landkreisbewohner oder Künstler, deren Arbeit sich auf den Landkreis bezieht. Das Preisgeld beträgt 1000 Euro.

Etwa ein Dutzend Vorschläge gingen jedes Jahr beim Kulturverein ein, erzählt dessen Vorsitzende Karin Schleicher. "Das ist schon eine ganze Menge. Oft wird auch ein Kulturschaffender von verschiedenen Leuten vorgeschlagen, so dass man sagen kann ja, da ist offenbar ein Interesse bei der Bevölkerung da."

Die Preisverleihung ist für den 25. September 2021 geplant, in der Hoffnung, dass bis dahin wieder Veranstaltungen mit Publikum stattfinden dürfen. In diesem Jahr hatte der Verein bereits Glück mit seiner Verleihung. Am 11. März, also kurz vor dem ersten Lockdown, gab es eine große Feier im großen Saal des Veranstaltungsforums. Ausgezeichnet worden ist die IG Lichtspielhaus für ihren Einsatz für das gleichnamige historische Kino in der Maisacher Straße.

Immer wieder gebe es Rückmeldungen von den Preisträgern, wie ihnen das Preisgeld geholfen habe. "2018 haben wir den Verein Turmgeflüster von Christine Dietzinger ausgezeichnet. Kürzlich hat sie mir geschrieben, dass sie mit dem Geld einen Teil der Ausstattung der neuen Vereinsräume finanzieren konnte. 2017 haben wir das Theater 5 geehrt und die haben mit dem Preisgeld ein Jugendtheater gegründet", erzählt Schleicher. Gerade wegen solcher Geschichten sei es wichtig, den Preis auch für das schwierige Jahr 2020 wieder zu verleihen: "Wir halten es für wichtig in dieser Zeit ein Zeichen der Hoffnung zu setzen." Die Jury besteht aus dem Vorstand des Vereins. "Wir informieren uns das ganze Jahr über, was im Landkreis und in der Stadt los ist, damit wir die Bewerbungen auch einordnen können."

Die Nachwuchsförderung ist dem Verein aber nicht nur beim Kulturpreis wichtig. Auch die zweite Säule seiner Arbeit widmet sich diesem Thema. Beim Konzert "Junge Stars in Fürstenfeld" bekommen talentierte Nachwuchsmusiker einmal im Jahr die Chance sich mit einem professionellen Orchester vor einem größeren Publikum zu präsentieren. Eine Überlegung sei, mal ein Konzert mit früheren Teilnehmern der jungen Stars zu machen, um zu zeigen, wie sie sich entwickelt haben. Als ein Beispiel nennt Schleicher den Brucker Bariton Matthias Winckler, der 2012 bei den jungen Stars gesungen hat und mittlerweile international als Konzertsänger gefragt ist. "Es wäre doch schön, mit so einem Konzert zu zeigen, dass wir mit unserer Förderung oft nicht ganz so falsch liegen", sagt Schleicher.

Bisherige Träger des Kulturförderpreises des Kulturvereins Fürstenfeld: Puchheimer Jugendkammerorchester und Anna Buchberger (2005), Neue Bühne Bruck und Bluestrings (2006), Bachchor, Philharmonischer Chor, Chorgemeinschaft (2007), Kulturwerkstatt Haus 10 und Janke Quartett (2008), Subkultur und Ensemble Roggenstein (2009), Impro Macchiato, Posaunenchor der Erlöserkirche, Cornelia Nonn-Jordache (2010), Helge Japha, Monika Stöhr mit der Heinrich-Scherer-Musikschule sowie der Verein Historienspiel (2011), Kulturstiftung Derriks, Tom Blum vom Kinosommer, Stadtkapelle und Jugendmusikverein (2012), Edigna-Verein und IG Kultur (2013), Cora Jordache (2014), Inklusionschor "Oh Happy Day" (2015), Simone Burger-Michielsen (2016), Theater 5 (2017), Verein Turmgeflüster und Gospelchor "Sing an Pray" (2018), IG Lichtspielhaus (2019)

© SZ vom 21.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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