Werden die Planungen für den 44 Millionen Euro teuren Neubau der Berufsschule in Fürstenfeldbruck am Standort in der Hans-Sachs-Straße umgesetzt, erhalten die Anwohner des Stadtviertels zwischen der Realschule und der neuen Berufsschule eine öffentlich zugängliche Parkanlage. Die Kosten hierfür werden auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Bisher ist die Grünfläche 4800 Quadratmeter groß, nach dem Umbau wird die neue Parkanlage die dreifache Flächen haben, nämlich 14 400 Quadratmeter. Die Kosten der Gartengestaltung werden mit rund 100 Euro je Quadratmeter angegeben. Die Alternative die öffentliche Fläche brach liegen zu lassen scheidet aus. Der Landkreis kommt also nicht umhin, die Grün- und Erholungsfläche zu schaffen.
Offen ist, ob bei dem Bau einem wichtigen Anliegen der Anwohner und der Stadt Rechnung getragen werden kann. Diese fordern nämlich, die Zahl der Stellplätze um rund 50 auf 130 zu erhöhen. Ungeklärt ist, wer die Mehrkosten dafür trägt. Und es ist nicht sicher, ob wirklich möglich ist, was der Brucker Oberbürgermeister Klaus Pleil (BBV) vorschlägt: ein Parkdeck mit 30 Stellplätzen für 210 000 Euro zu bauen. Für Landrat Thomas Karmasin (CSU) wäre es ein Gebot der Gerechtigkeit, die Stadt für den Wunsch nach einem größeren Parkangebot zur Kasse zu bitten. Schließlich erfolgte die bisherige Planung, die nur 81 Parkmöglichkeiten auf dem Gelände der Berufsschule vorsieht, nach der geltenden Stellplatzverordnung der Stadtverwaltung. Karmasin findet es merkwürdig, dass sich der Kreis ausgerechnet beim Bau eines öffentlichen Schulgebäudes nicht an die Vorgaben der Stellplatzverordnung halten soll. Die Grünen befürchten sogar, dass mit einem größeren Angebot an Parkraum das Verkehrsaufkommen in der Kreisstadt zunimmt. Eigentlich sollte das reduziert werden.