Fürstenfeldbruck:Die Managerin

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Foto: Carmen Voxbrunner (Foto: Voxbrunner Carmen Mittelstetten)

Franziska Hübner ist Produktionsleiterin im Coca-Cola-Werk

Von Katharina Knaut, Fürstenfeldbruck

"Es war schon immer so, dass ich gerne Verantwortung übernommen habe," erklärt Franziska Hübner. Die 30-Jährige ist seit zwei Jahren Produktionsleiterin in dem Coca-Cola-Werk in Fürstenfeldbruck. Als solche verantwortet sie die Versorgung Südbayerns mit insgesamt 17 Getränken der Marke. "Ich sorge dafür, dass die richtigen Produkte zur richtigen Zeit im Lager bereitstehen und dass die Qualität stimmt." Ein Beruf, der momentan noch männerdominiert sei. In insgesamt 18 Standorten gebe es neben ihr noch drei weitere Produktionsleiterinnen. "Allerdings rücken die Frauen nach."

Dass sie bei Coca-Cola anfing, sei eher einem Zufall geschuldet. "Als Kind wollte ich Mathelehrerin werden, später etwas mit Innenarchitektur machen. Durch Zufall bin ich dann auf Lebensmitteltechnik gestoßen." Das studierte sie schließlich auch in Lemgo bei Bielefeld und machte ihren Master in Food-Processing in Fulda. Bei Coca-Cola absolvierte sie schließlich das "Traineeprogramm Supply Chain", das so ausgelegt ist, dass die Teilnehmenden die Führungskarriere einschlagen. "Verantwortung zu übernehmen, macht mir Spaß, und ich mag es, mit Menschen zusammenzuarbeiten," sagt Hübner. Eine Frau zu sein, hat ihr in der Karriere bisher nicht geschadet. "Man sollte nicht versuche, sich zu verstellen und extra schwere Sachen schleppen, nur um zu beweisen, dass man den Männern gewachsen ist." Das wichtigste sei, authentisch zu bleiben.

Auch in ihrem künftigen Berufsleben will sie weiterhin Verantwortung übernehmen. "Mein Ziel ist es, Betriebsleiterin zu werden. Dann bin ich für mehrere Abteilungen zuständig." Ihre Motivation: "Zu sehen, was ich mit meinen Leuten erreicht habe." Das Schönste für sie ist es, im Biergarten zu sitzen und eine Flasche zu bekommen, die aus Fürstenfeldbruck stammt. "Ich schaue das schon ganz automatisch. Und es macht mich immer sehr stolz, wenn ich sehe: die kommt aus unserer Produktion." Ein wenig herausfordernd ist ihr Job natürlich auch, aber gerade das gefällt ihr. Auf diese Weise an eine Führungsposition heranzugehen, rät Hübner allen Frauen, die eine solche Stelle übernehmen möchten. "Man muss sich einfach trauen und mit Selbstbewusstsein an die Sache herangehen. Man muss es aber auch wirklich wollen."

© SZ vom 08.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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