Fürstenfeldbruck:Die Europawahl auf Stellwänden

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Auszubildende des Landratsamtes zeigen Ausstellung

Von Eirik Sedlmair, Fürstenfeldbruck

Bürger, die sich über die Europawahl informieren wollen, können ins Landratsamt Fürstenfeldbruck kommen. Dort steht im Eingangsbereich eine Ausstellung zur Europawahl. Sie wurde von den Auszubildenden des zweiten Lehrjahrs der Kreisbehörde geplant und konzipiert. Am Montag eröffneten die sieben Auszubildenden des Landratsamts gemeinsam mit der stellvertretenden Landrätin Martina Drechsler die Ausstellung. Auf neun Stellwänden werden mehrere Facetten der Europäischen Union erklärt. Auf einer Stellwand prangen die Flaggen der 28 Mitgliedsländer, in der Mitte die EU-Flagge. Auch wird in kurzen Sätzen erklärt, wie oft das EU-Parlament gewählt wird und wann die Wahl stattfindet. Auch Grafiken sind ausgestellt, eine zeigt, wo die verschiedenen Organe der Europäischen Union ihren Sitz haben, von der EZB in Frankfurt bis zur Europäischen Kommission in Brüssel. Auch die Logos der deutschen Parteien sowie ein Musterstimmzettel sind Teil der Ausstellung. Diese soll "eine Informationsquelle für Bürger, die sich näher mit der Europawahl beschäftigen", sein, sagt die 19-Jährige Auszubildende Sigena Krüger: "Sie soll die Bürger motivieren, wählen zu gehen", so Krüger weiter. Die Auszubildenden sind zwischen 17 und 19 Jahre alt. Gerade in ihrer Generation sei das Interesse an Europa nicht so groß, sagt Krüger. Das habe sie während der einmonatigen Arbeit an der Ausstellung gemerkt. Die Auszubildende Carina Giggenbach sagt, im Zuge dieses Projektes habe sie sich mit ihren Freunden über die Europawahl unterhalten. "Ich habe gemerkt, dass sie dort weniger wählen gehen als bei anderen Wahlen. Weil sie denken, dass es nicht so wichtig ist", so die 18-Jährige.

Doch das Projekt hat bewirkt, dass sich die Auszubildenden mehr mit Europa beschäftigten - und auch Neues gelernt haben. So sagt die 18-Jährige Lena Asam, sie habe vorher nicht gewusst, dass und warum es zwei Arbeitsorte für die Parlamentarier des EU-Parlaments gebe: Straßburg und Brüssel. Auch betonten die Auszubildenden, dass die EU wichtig sei und welche Vorteile sie habe. So sagt Sigena Krüger, dass ihr die Reisefreiheit sehr wichtig sei. Außerdem sollte Europa "Fragen wie Klimaschutz gemeinsam lösen, das können die Länder alleine nicht schaffen", so Krüger. Erste Interessenten sind in schon das Landratsamt gekommen, um sich ein Bild von der Ausstellung zu machen. Michael Misslinger ist einer von ihnen. Er habe zufällig von der Ausstellung erfahren und sei dann vorbeigekommen, erzählt er. Die Ausstellung findet er "sehr informativ und klar strukturiert". "Ein Blickfang, prima", resümiert Misslinger. Interessierte Bürger haben noch zwei Wochen Zeit, ins Landratsamt zu kommen und sich die Ausstellung anzusehen. Sie steht dort bis zum 26. Mai, dem Tag der Europawahl, und kann zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.

© SZ vom 15.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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