Fürstenfeldbruck:Die Eishallen-Matrix

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Fürstenfeldbruck legt Kriterien für die Standortsuche fest

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Die Kreisstadt erhält eine Eishalle, das hat der Stadtrat 2018 einstimmig beschlossen. Zwar steht die Realisierung des Multimillionenprojekts ebenso in den Sternen wie der Baubeginn. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort ist die Stadt nun aber weitergekommen. Der Planungsausschuss hat sich am Mittwoch auf ein Bewertungsschema geeinigt.

Grundlage für die nun in die Wege geleitete Machbarkeitsstudie sind fünf mögliche Standorte, auf die sich die Stadt in Absprache mit Sportbeirat und Sportvereinen verständigt hat: Als Ersatz des offenen Eisstadions neben dem Hallenbad, auf dem Bolzplatz westlich des Eisstadions, im Sportzentrum II und damit nördlich der Kurt-Schumacher-Straße, auf dem Fliegerhorst nördlich der Schwimmhalle oder auf dem Fliegerhorst im ehemaligen Hangar der Halle vier. Die Grundstücke befinden sich bereits im Besitz der Stadt oder sollen nach dem Abzug der Bundeswehr in ihren Besitz übergehen. Voraussichtlich im Januar soll die Entscheidung über den besten Standort fallen.

Wohl nicht in die Auswahl kommt eine Fläche westlich der Cerveteristraße. Dort plant der Herrschinger Bundesligist der WWK-Volleys gemeinsam mit einem Investor eine Multifunktionshalle. Alexa Zierl (Die Partei und Bruck mit Zukunft) fragte, ob sich mit einer Eishalle in direkter Nachbarschaft nicht Synergien erschließen ließen. Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) bezweifelt, dass eine Eishalle auf dem Grundstück noch Platz hätte und der Investor das will. Zudem seien dem beauftragten Fachbüro die fünf in Frage kommenden Standorte vorgegeben worden.

Im Planungsausschuss warfen Michael Piscitelli (CSU), Klaus Wollenberg (FDP), Planungsreferent Christian Stangl (Grüne) sowie Alexa Zierl die Frage auf, welche Rolle im jetzigen Stadium bereits die Wirtschaftlichkeit und damit auch der langfristig möglichst kostendeckende Betrieb spielen sollte. Mehrere Stadträte sprachen sich dagegen aus, allein städtebauliche Aspekte mit 45 Prozent zu gewichten. Die von Architekt Suna Konyalıoğlu vorgeschlagene Matrix wurde nach eingehender Debatte noch in einigen Details abgeändert. Die Gewichtung: städtebauliche und wirtschaftliche Beurteilung 45 Prozent, naturräumlichen Rahmenbedingungen 20 Prozent, Immissionskonflikte zehn Prozent, verkehrliche Anbindung sowie Auswirkung auf Verkehr zehn Prozent, Versorgung und Erschließung 15 Prozent.

© SZ vom 27.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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