Fürstenfeldbruck:Dialog der jungen Dichter

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Poetry-Slam-Workshop in Kester-Haeusler-Stiftung

Von Larissa Kahr, Fürstenfeldbruck

Zimt und Zucker sind ganz selbstverständliche Zutaten für die Lebensmittel. Doch sowohl das Zuckerrohr als auch die Zimtstangen haben mit Menschenrechtsverletzungen und Sklaverei zu tun, sagt Christine Dietzinger, die Vorsitzende des Vereins Turmgeflüster in Fürstenfeldbruck. Dieses Handeln habe bis heute Nachwirkungen auf Politik und Gesellschaft. Deshalb möchte der Verein durch mit dem "Zimt & Zucker - Turmgeflüster wählt Menschenwürde, ein Poetry Slam" den Bezug zum Thema Rassismus herstellen. Poetry-Slam ist ein literarische Dichterwettbewerb, in welcher es darum geht einen selbstgeschrieben Text ohne Hilfsmittel zu performen.

Der Slam und der vorangehende Workshop am Samstag, 2. März, zählen zum Programm der internationalen Wochen gegen Rassismus. In diesem Zeitraum werden Angebote durch verschiedene Vereine und Institutionen realisiert, die sich mit dem, Thema "Zusammen gegen Rassismus" auseinandersetzen. Der Workshop wird durch die Kester-Haeusler-Stiftung unterstützt. Die Kultur- und Literaturförderung sei stolz, die literarische Form des Poetry-Slams zu fördern, da es ein zeitgemäßes Format darstelle, das durch seine Aktualität jungen Autoren eine geeignete Plattform biete, sagt Karin Wolfrum, Beauftragte des Vorstandes. Der Workshop, der von der Bühnenpoetin und Poesiepädagogin Meike Harms geleitet wird, vermittelt den Teilnehmern Grundlagen des Poetry-Slams. Die Module reichen vom Untersuchen anderer Texte über das Kennenlernen des Formats Poetry-Slam an sich bis zur Sprech- und Stimmbildung. "Es wird eine Reise, in der es darum geht, mit Wörtern zu spielen", sagt Dietzinger.

Vorkenntnisse benötigen die Teilnehmer nicht. Es gehe nicht darum, wer den besten Text habe, sondern darum, dass die Teilnehmer verschiedener Nationalitäten in den Dialog kämen u nd Erfahrungen austauschten. Denn das sei laut Dietzinger das Hauptproblem: "Vorurteile bilden sich, weil man einander nicht kennt." Deshalb würden Jugendliche verschiedener Nationalitäten in den Räumlichkeiten der Kester-Haeusler-Stiftung empfangen. Um das zu erreichen hat Dietzinger persönlich die Jugendzentren, Schulen der Stadt und den Boxclub Piccolo Fürstenfeldbruck aufgesucht, um die Jugendlichen dort gezielt anzusprechen. Leider sei die Resonanz bisher verhalten gewesen, da viele ausländische Interessenten die Sprache - den Kern des Poetry-Slams - als Barriere empfänden. Sie betont aber, dass es nicht um die Qualität der Texte gehe , sondern das Kennenlernen im Mittelpunkt stehe.

Workshop zum Poetry Slam "Zimt &Zucker". Am Samstag, 2. März von 11- 16 Uhr, in der Haeusler-Villa, Dachauer Straße 61.

© SZ vom 28.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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