Fürstenfeldbruck:Der Schutzpatronin zu Ehren

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Patroziniumskonzert in der Klosterkirche mit Christoph Hauser an der Marienorgel und Annette Kramny als Solistin

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Es ist einer der wichtigsten Tage des Jahres für die majestätische Barockkirche des Klosters Fürstenfeld. Am kommenden Samstag, 15. August, wird dort das Patrozinium gefeiert, das Hochfest zum Gedenken an Maria, die Schutzheilige der Klosterkirche. Da verwundert es also kaum, dass das passende Orgelkonzert am Abend völlig mit marianischer Musik bestückt. Die Werke von Bach, Vivaldi, Menselssohn Bartholdy, Pergolesi und Rheinberger haben aber nicht nur spirituelle Bedeutung, sondern sind auch musikalisch absolut faszinierend. Gespielt werden sie vom Hausorganisten Christoph Hauser - nicht wie gewohnt an der Fux-, sondern an der Marienorgel.

Das Instrument aus dem 20. Jahrhundert ist wesentlich moderner als die Fux-Orgel, auf der es einige Tasten und damit Töne nicht gibt. "Deshalb kann man auf der Marienorgel Werke spielen, die auf der Fux-Orgel nicht gehen, alles von Bach beispielsweise", sagt Christoph Hauser. Den Klang der Marienorgel bezeichnet er als runder und weicher, als den der Fux-Orgel. Ein weiterer Unterschied sei, dass die Marienorgel indirekter auf die Zuhörer wirke, weil sie im Gegensatz zur Fux-Orgel nicht direkt in den Raum hineinschallt, sondern ihre Pfeifen seitlich hinter den Chorstühlen und auf dem Balkon stehen.

Mit Bachs Praeludium und der Fuge f-Moll BWV 534 beginnt das Konzert um 17 Uhr, gefolgt von der Arie "Esurientes implevit bonis" aus dem Magnificat. Als Gesangssolistin ist die Germeringer Mezzosopranistin Annette Kramny zu hören. Sie wurde in München geboren und hat bereits früh anfangen Klavier- und Gesangsunterricht zu nehmen. Nach dem Abitur folgten Gesangsstudien bei der Kammersängerin Ingeborg Bremert und Franz Reuter-Wolf, aktuell arbeitet die Germeringerin mit Carmen Maria Anhorn. Bereits zu Beginn ihrer Ausbildung hat sie im Münchner Bachchor gesungen. Dort hat sie sich ein großes Repertoire erarbeitet. Ihre ersten Schritte als Solistin hat sie beim Chor von Sankt Peter in München gemacht. Seitdem übernimmt Kramny regelmäßig Solopartien in Oratorien und Konzerten, etwa Mozarts Requiem, Händels Messias und dem Weihnachtsoratorium. Hauser hat bereits in seiner Zeit als Kirchenmusiker in Germering oft mit Kramny zusammengearbeitet. "Wir kennen uns gut und haben eine lange gemeinsame Geschichte", so Hauser.

Neben den beiden Werken Bachs stehen folgende Stücke auf dem Programm: Antonio Vivaldis Arie "Qui sedes ad dexteram" und das Concerto D-Dur "La pastorella", Felix Mendelssohn Bartholdys Arie "Doch der Herr vergisst der Seinen nicht" und die 4. Orgelsonate, ein Ausschnitt aus Giovanni Battista Pergolesis "Stabat Mater" und von Joesph Gabriel Rheinberger das Praeludium aus "12 Charakterstücke" und die Arie "Regina coeli".

Bereits am Vormittag werden im Rahmen des Patroziniumsgottesdienstes von 11 Uhr an Teile aus Haydns "Die Schöpfung" zu hören sein. Gesungen werden sie vom Pfarrverbandschor mit Begleitung des Orchesters der Klosterkirche. Die musikalische Leitung liegt bei Christoph Hauser. Weil er den Chor dirigieren wird, wird ihn der stellvertretende Dekanatsmusikpfleger Simon Probst an der Orgel vertreten. Einige der Sänger haben bereits bei der Aufführung der Schöpfung vergangenen Monat teilgenommen. "Das hat praktische Gründe. Aufgrund der Ferien und der kurzen Zeit hätten wir einfach kein komplettes Werk neu einstudieren können", verrät Hauser.

Patroziniumskonzert, Klosterkirche Fürstenfeldbruck, mit Christoph Hauser an der Marienorgel und Annette Kramny als Solistin. Samstag, 15. August, um 17 Uhr.

© SZ vom 13.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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