Fürstenfeldbruck:Der große Zug gen Süden

In den Herbstmonaten lassen sich auch im Landkreis Tausende Vögel am Himmel beobachten

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Die Störche, die im August bei Nassenhausen Rast gemacht haben, waren nur ein - allerdings sehr beeindruckender - Anfang. Die "Hochsaison" der Zugvögel hat dieser Tage begonnen, wie der Landesbund für Vogelschutz LBV betont. Demnach verlassen mehr als 50 Millionen Zugvögel im Herbst ihre Brutgebiete in Deutschland, um eine Reise in wärmere Regionen anzutreten. Eine noch viel größere Zahl wird das Land überqueren, an geeigneten Rastplätzen auftanken und weiterziehen - oder aber auch den Winter über hier Station machen. Manche Vögel ziehen nachts und dadurch von den meisten Menschen unbemerkt, andere legen tagsüber weite Strecken zurück - in großen Schwärmen oder auch allein.

Seit einem Vierteljahrhundert wird dieses Naturschauspiel durch die sogenannte European Bird Watch begleitet und ausgewertet. Die jährlich stattfindende Aktion des Dachverbands Bird Life International ist das größte Vogelbeobachtungsereignis der Welt, in diesem Jahr nehmen 28 europäische Staaten teil. Ziel dieser Aktionen ist das Erkennen von Veränderungen im Verhalten der heimischen Zugvögel. Am Birdwatch-Wochenende greifen Vogelfreunde zeitgleich rund um den Globus zu den Ferngläsern und suchen Vögel. Interessierte sollen ihre Beobachtungen unter www.nabu.de melden, dann werden sie weitergeleitet. Wer eine geführte Wanderung mit Experten bevorzugt, muss indes zum Beispiel in den Kreis Starnberg fahren; dort lädt der LBV zu einer Familientauglichen Exkursion mit der Gebietsbetreuerin ein.

Mit der Gebietsbetreuerin unterwegs: Euro Bird Watch 2018 am Starnberger See; Samstag, 6. Oktober; 8.30 bis 10.30 Uhr, Treffpunkt beim Parkplatz Erholungsgebiet Kempfenhausen (Buzentaurweg, mit ÖPNV erreichbar)

© SZ vom 05.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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