Fürstenfeldbruck:Das Ja-Wort bleibt unausgesprochen

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Die "Stairway to Heaven" im Alten Rathaus Fürstenfeldbruck führt zum Trauungszimmer. (Foto: Günther Reger)

Wegen der coronabedingten Auflagen haben viele Brautpaare den Termin beim Standesamt verschoben

Von Lucia Weigl, Fürstenfeldbruck

Dank der sinkenden Inzidenzwerte im Landkreis Fürstenfeldbruck dürfen bei standesamtlichen Trauungen aktuell wieder mehr Gäste teilnehmen. Allgemein gilt für die Standesämter im Landkreis: Zusätzlich zum Brautpaar und deren zwei Trauzeugen dürfen wieder fünf Gäste anwesend sein (Kinder unter 14 Jahren zählen dabei nicht mit). Das ergibt eine maximale Personenanzahl von neun Personen. Alle weiteren Gäste wären nur dann zugelassen, wenn sie entweder vollständig geimpft oder genesen sind. Eine Coronainfektion darf aber nicht weniger als 28 Tage und nicht länger als sechs Monate zurückliegen. Außerdem gelten weiterhin Maskenpflicht und ein Abstand von eineinhalb Metern innerhalb des Standesamts. Falls benötigt, ist darüber hinaus aber auch ein Dolmetscher gestattet.

Gerade aufgrund der strengen Auflagen, seien in den letzten Monaten viele Trauungen verschoben worden. Das Standesamt Fürstenfeldbruck berichtet von 54 Absagen und Verschiebungen im Zeitraum von November bis Mai. Mit 391 Trauungen im Jahr 2020 liegt das Standesamt aber noch im Durchschnitt der letzten Jahre (2017: 387, 2018: 421, 2019: 447). Seit Jahresbeginn ließen sich bereits 76 Paare im Standesamt Fürstenfeldbruck trauen.

Auch im Germeringer Standesamt wurden etliche Hochzeiten vom letzten auf dieses Jahr verschoben. Die meisten Paare entschieden eher spontan, je nach Regelungen, ob sie sich trauen lassen. Im April und Anfang Mai fanden im Standesamt Germering 14 Trauungen statt.

Das Standesamt Olching hatte zu Coronazeiten nur etwa zehn Prozent Absagen und Verschiebungen von Trauungen zu vermelden. Aber auch in diesem Jahr seien die Paare noch zurückhaltend. Erst 22 Paare ließen sich seit Januar im Olchinger Standesamt trauen. Ob die Zahl auf die 81 Trauungen im Jahr 2019 und die 71 Trauungen im Jahr 2020 steigt, bleibt abzuwarten.

In Puchheim fanden ebenfalls weniger standesamtliche Trauungen statt. Im Vergleich zu den vorherigen Jahren ist ein Minus um bis zu 20 Prozent zu verzeichnen. Während die Anzahl der Brautpaare meist bei etwa 80 liegt, seien es 2020 nur um die 60 gewesen. Nun hofft das Puchheimer Standesamt auf die Monate Juli, August und September, die erfahrungsgemäß zu den begehrten Monaten für eine Trauung zählen. Das Standesamt Gröbenzell verzeichnet mit 50 Trauungen im Jahr 2020 etwa 20 Paare weniger als in den vergangenen Jahren. Wegen der strengen Regelungen war es in Gröbenzell zeitweise sogar möglich, Gäste per Video zur Trauung zuzuschalten. Dennoch wurden einige Termine verschoben und werden auch weiterhin hinausgezögert, in der Hoffnung auf weitere Lockerungen. Bis Mitte Mai fanden bereits elf standesamtliche Hochzeiten statt. Weitere Trauungen stehen nächste Woche an.

© SZ vom 26.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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