Fürstenfeldbruck:Bürgermeister will besser informieren

Erich Raff zeigt sich für die Kritik aus den Brucker Fraktionen offen

Zweiter Bürgermeister Erich Raff hat den Fraktionen versprochen, sie künftig besser zu informieren. Vertreter von SPD, BBV und Grünen hatten kritisiert, nicht über die Demonstration der als rechtsextrem eingestuften Partei "Der Dritte Weg" am Samstag in Fürstenfeldbruck informiert worden zu sein. Raff blieb zwar dabei, dass eine "öffentliche Ankündigung" in den Medien den Rechten vor allem ein breiteres Forum gegeben hätte, was niemand wollen könne. Dem Vorschlag von Axel Lämmle (SPD) gegenüber, wie in den zurückliegenden Amtsperioden üblich, zumindest die Fraktionsspitzen über wichtige Veranstaltungen in Kenntnis zu setzen, zeigte sich Raff aber offen.

Eher zufällig war die am Donnerstag angemeldete Kundgebung am Freitag bekannt geworden. Das parteiübergreifende Bündnis "Fürstenfeldbruck ist bunt" hatte daraufhin noch kurzfristig eine Gegendemonstration organisiert. Integrationsreferent Willi Dräxler, der das Thema am Montag im Anschluss an die Sitzung des Sozialausschusses ansprach, war ebenso wenig einverstanden mit der städtischen Informationspolitik wie Jan Halbauer von den Grünen. Dräxler: "Die Brucker Bürger haben schon das Recht, davon zu erfahren, um sich einer solchen Demo und den düsteren Gestalten" entgegenstellen zu können. Tommy Beer wies zudem darauf hin, dass die Demo vor der Sparkassenhauptstelle am Marktplatz stattgefunden habe und damit direkt vor der Tür der Unterkunft unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge, die im ehemaligen Hotel Drexler leben. Da sei es um so wichtiger, möglichst frühzeitig in Kenntnis gesetzt zu werden, um diese Gruppe vorbereiten zu können. Raff sagte eine bessere Information zu: "Das wird künftig anders laufen."

© SZ vom 20.07.2016 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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