Dass auf Bücherbasaren gelesen wird, ist nicht unüblich. Dass die Besucher aber selbst zu Papier und Stift greifen, ist allerdings eher ungewöhnlich. Doch genau dieses Ziel verfolgt die Ortsgruppe von Amnesty international mit ihrem Bücherbasar an diesem Wochenende. Denn dort gibt es nicht nur Bücher zu erwerben, sondern auch die Möglichkeit ein Zeichen für Menschenrechte zu setzten.
In Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Grundschule am Theresianumweg organisiert der Verein zum 25. Mal seinen Bücherflohmarkt. Seit Weihnachten sammeln die Helfer alles von Büchern über Zeitschriften bis hin zu Schallplatten und CDs. Diese können von Freitagnachmittag bis Sonntag erworben werden. Der Andrang sei dabei immer sehr groß, erzählt Sabine Wagner, Mitglied des Ortsvereins Amnesty International. Als sie verganenes Jahr den Basar eröffnete, wartete bereits eine Schlange von 60 Menschen vor der Tür. Der Erlös der Einnahmen geht an Amnesty International und den Förderverein.
Aber nicht nur durch die Spenden können sich Besucher engagieren. An einem Infostand sind Petitionen ausgelegt, die auf die Unterschriften von Unterstützern warten. So gibt es ein Schreiben an US-Präsident Donald Trump mit der Aufforderung zur Schließung des Gefangenenlagers auf Guantanamo. Die Unterschriftenaktion läuft weltweit. Zudem können Briefe an den eritreischen Präsidenten Isayas Afewerki geschickt werden. Ziel dieser Aktion ist die Freilassung des Journalisten Dawid Isaak, der seit 18 Jahren in Haft sitzt. In der Vergangenheit konnte die Ortsgruppe durch Aktionen wie diese bereits Erfolge erzielen. So berichtet Wagner-Rauh von einem palästinensischen Hochschullehrer der in israelischer Haft war. Durch zahlreiche Briefe und Nachfragen auch von der Ortsgruppe sei dieser, nach drei Jahren Haft, freigekommen.
Bücherbasar von Amnesty International, Haus 10 im Kloster Fürstenfeld. Freitag, 29. März, von 16 bis 19 Uhr, Samstag, 30. März, von 10 bis 17 Uhr und Sonntag, 31. März, von 10 bis 16 Uhr