Fürstenfeldbruck:Buchenau wird 2019 barrierefrei

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Die Station bekommt einen neuen Bahnsteig, eine zweite Unterführung und Aufzüge

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Der barrierefreie Umbau des S-Bahnhofs Buchenau soll 2019 beginnen. Die Pläne werden im Herbst beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht, erklärte ein Sprecher der Bahn AG der SZ. Ursprünglich sollte mit dem Bau schon ein Jahr vorher begonnen werden, also 2018. Wegen Bauarbeiten an der Strecke München-Lindau, die mit der Elektrifizierung zwischen Geltendorf und Bodensee zu tun haben, könne die Strecke in dieser Zeit im Bereich von Buchenau allerdings nicht gesperrt werden.

Sowohl der Brucker Seniorenbeirat als auch der zweite Bürgermeister Erich Raff (CSU) hatten bemängelt, dass der versprochene barrierefreie Ausbau auf sich warten lässt. Das Projekt ist Teil des aktuellen "Bayernpakets", das den Umbau von 26 Bahnhöfen im Freistaat vorsieht. Dafür stehen 122 Millionen Euro zur Verfügung, 60 Millionen davon bezahlt der Freistaat.

Um den Buchenauer S-Bahnhof für Rollstuhlfahrer sowie Menschen mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Rollatoren besser zugänglich zu machen, muss ein komplett neuer Außenbahnsteig auf der Südseite mit einer Höhe von 96 Zentimetern errichtet werden. An diesem Bahnsteig von Gleis 3 sollen nach der Fertigstellung die S-Bahnen Richtung München halten. Der vorhandene Außenbahnsteig auf der Nordseite, am Gleis 1, wird ebenfalls auf 96 Zentimeter erhöht. Dort halten weiterhin die S-Bahnen, die nach Geltendorf weiter fahren.

Der alte Mittelbahnsteig bleibt mit einer Höhe von 76 Zentimetern unverändert. Der Freistaat wolle eine Bahnsteigkante mit dieser Höhe erhalten, damit Regionalzüge mit niedrigeren Einstiegen dort halten können, erklärte der Sprecher der Bahn. Das ist aber nicht nur die Haltung der Staatsregierung, sondern die auch der Bahn AG, ähnlich wie in Puchheim, wo ebenfalls ein barrierefreier Umbau geplant ist. Allerdings wird der Mittelbahnsteig in der Buchenau künftig nur noch eine Bahnsteigkante an der Nordseite, an Gleis 2, haben, die genutzt wird. Zum Gleis 3 hin wird der Bahnsteig durch ein Gitter abgetrennt. In der Terminologie der Bahn handelt es sich dann um einen Inselbahnsteig.

Alle Bahnsteige erhalten eine neue Ausstattung und Blindenleitstreifen, der neue südliche Bahnsteig sowie der Inselbahnsteig zudem ein neues Dach. Vom Hausbahnsteig an Gleis 1 wird etwa in der Mitte eine neue Unterführung für Fußgänger bis zum neuen Außenbahnsteig an Gleis 3 gegegraben. Dieser Tunnel wird mit jedem der drei Bahnsteige jeweils mit einer Treppe und einem Aufzug verbunden. Während des Umbaus werden die Bahnsteige weiterhin von der bestehenden Unterführung aus zu erreichen sein.

© SZ vom 04.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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