Fürstenfeldbruck:Bruck vertagt Debatte über Foodsharing

Die Debatte über ein Foodsharing-Projekt in der Kreisstadt ist vertagt worden. Die Stadtverwaltung begründete das im Sozialausschuss am Montag mit der noch andauernden Prüfung. So warnen Kritiker vor einer ungewollten Konkurrenz für die Tafel, die derzeit etwa 470 Bedürftige pro Woche versorgt. Jan Halbauer (Grüne), Florian Weber (Die Partei und Frei) sowie Thomas Heiß, Vorsitzender der Stadtjugendrats, hatten sich in einem gemeinsamen Antrag dafür ausgesprochen, an öffentlich zugänglichen Orten wie Rathaus oder Mehrgenerationenhaus beispielsweise in einem Kühlschrank Lebensmittel öffentlich anzubieten, die sonst weggeworfen würden. Die Stadtverwaltung solle hierfür Erkundigungen einziehen über Erfahrungen in München. Einige Supermärkte wie beispielsweise das AEZ bieten Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums bereits zu stark reduzierten Preisen an und darüber hinaus genau am Tag dieses aufgedruckten Termins sogar kostenlos.

Wer über Zäune steigt und noch verzehrbare Lebensmittel aus abgesperrten Abfallbehältern "rettet", der freilich macht sich nach heutiger Gesetzeslage wegen Diebstahls strafbar. Für Aufsehen hatte jüngst der Fall zweier junger Frauen gesorgt, die in Olching beim "Containern" von der Polizei ertappt wurden. Gegen den Strafbefehl über 2400 Euro haben sie Einspruch eingelegt. Die Sache wird im Dezember vor Gericht verhandelt.

© SZ vom 14.11.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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