Fürstenfeldbruck:Bruck setzt auf Glasfaser

Kreisstadt schließt Lücken im Hochgeschwindigkeitsinternet

Die Kreisstadt will bis 2020 die letzten Lücken im Internet-Hochgeschwindigkeitsnetz schließen. Mit Hilfe der bayerischen Breitbandinitiative soll sichergestellt werden, dass in einigen Jahren überall mindestens Datenraten von 30 Megabits pro Sekunde gewährleistet sind. Fürstenfeldbruck stellt dafür in den Haushaltsjahren insgesamt 150 000 Euro an Eigenmitteln bereit.

Roland Werb von der in Seefeld ansässigen Beraterfirma Corwese stellte im Stadtrat das Konzept vor. Insgesamt knapp 700 000 Euro dürfte die Verlegung zusätzlicher Leitungen kosten, 80 Prozent davon lassen sich freilich mit öffentlichen Fördermitteln finanzieren. Der Anbieter, der per Ausschreibung in den kommenden vier Monaten zu finden ist, soll ausschließlich Glasfaser-Direktanschlüsse verlegen, auf Verteilerstationen und Kupferdraht auf den letzten Metern soll also verzichtet werden. Möglich sind damit theoretisch bis zu 200 Megabits pro Sekunde. Werb: "Wir rüsten Fürstenfeldbruck damit für die Zukunft." Anbieter wie Telekom oder Kabel Deutschland haben bereits ein recht engmaschiges Netz über die Stadt gezogen, weiße Flecken gibt es aber durchaus noch am Stadtrand, in einigen Gewerbegebieten oder beispielsweise in Lindach oder Puch.

Schnelles Internet gehört nach Meinung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Philipp Heimerl für Privat- sowie Geschäftskunden längst zur Grundversorgung. Der günstigere Richtfunk, den Andreas Ströhle (BBV) ansprach, kommt laut Werb wegen der deutlich niedrigeren Übertragungsraten nicht als echte Alternative in Frage, zudem gebe es hier in der Bevölkerung Ängste wegen möglichen Elektrosmogs.

© SZ vom 02.08.2017 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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