Seit im Herbst des vergangenen Jahres die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge im Fliegerhorst eröffnet wurde, versorgt der BRK-Kreisverband Fürstenfeldbruck die dort lebenden Asylbewerber mit gut erhaltenen gebrauchten Kleidern und Schuhen. In den ersten Wochen musste viel improvisiert werden. Inzwischen hat sich laut einer BRK-Sprecherin ein "bewährtes System" zur Einkleidung der Flüchtlinge etabliert. Dem BRK steht im ehemaligen Unteroffiziersheim in der Kaserne nämlich ein 160 Quadratmeter großer Raum zur Verfügung. In dieser Kleiderkammer können pro Woche rund 120 Asylbewerber ausgestattet werden. Was fehlt, sind mehr freiwillige Helfer, die an zwei Tagen pro Woche die gespendete Kleider an Flüchtlinge ausgeben. Auch der Bedarf an sauberen, gut erhaltenen Kleidungsstücken ist groß.
Ausdrücklich lobt das BRK die Zusammenarbeit mit lokalen Firmen. So gebe es immer wieder Aktionen von Geschäftsleuten, die gezielt für die Kleiderkammer sammeln. Erinnert wird an die Hosen-Sammelaktion eines großen Modehauses in Fürstenfeldbruck oder an mehrere Schuhhäuser, die um gebrauchte Schuhe baten. Zudem sammeln die Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Koffer und Taschen, die Ehrenamtliche regelmäßig abholen.
Zurzeit arbeiten in der Kleiderkammer 30 Ehrenamtliche. Sie sichten und sortieren die Spenden und legen diese in Regalen getrennt Größe und Geschlecht ab. Angeboten werden dort neben Taschen und Koffern auch Kinderwägen. Der Bedarf ist groß, weil in der Erstaufnahmeeinrichtung mit Betten für bis zu 700 Personen eine große Fluktuation herrscht. Zurzeit werden für Kinder kurze Hosen, T-Shirts und Sandalen benötigt. Für Frauen sind es Jacken, Leggins, kurze Hosen, Röcke, Umstandkleider und Schuhe in allen Größen. Für Männer bittet das BRK um Unterwäsche, Socken, Sportkleidung, Hosen, Shorts, T-Shirts, Jacken Pullis und Schuhe der Größen 48 bis 52 oder S/M.