Seit Mai ist der Gaststättenbetrieb im Brauhaus Bruck mit seiner Sonnenterrasse, mit dem großen Biergarten und der unter Denkmalschutz stehenden Marthabräuhalle nach einigen Umbauten wieder voll im Gange. "Nachdem alles gut angelaufen und eingespielt ist", wie Geschäftsführerin Nadine Mörz erklärt, wird am Wochenende die "neue" Traditionsgaststätte eingeweiht und offiziell die Eröffnung gefeiert. Die Pächterfamilie Mörz und die König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg, die in der Braustätte unmittelbar nebenan ihre Weißbiere braut, haben dafür ein abwechslungsreiches Informations- und Unterhaltungsangebot vorbereitet. Zudem erwartet die Gäste ein umfangreiches Schmankerl- und Getränkeangebot "zu Eröffnungspreisen".
Das Brucker Brauhaus hat eine lange Tradition, an die die neuen Pächter anknüpfen wollen. Den Biergarten gibt es seit 1840, er wurde seinerzeit als Sommerbierkeller der Marthabrauerei betrieben. Die Gaststätte kam mit der Auslagerung der Marthabrauerei aus dem Zentrum von Fürstenfeldbruck dazu und die ganz aus Holz gebaute Festhalle mit seinem freitragenden Dach in einer seltenen Holzwabenstruktur wurde 1925 errichtet. Die letzte Eigentümerin, Julie Mayr, hatte ihren gesamten Besitz einer Stiftung vermacht. Diese führte die Brauerei noch einige Jahre weiter, bis Luitpold Prinz von Bayern 1980 Braustätte samt Wirtschaft übernahm. Die Gaststätte wurde zuletzt viele Jahre von Hans Sattlegger betrieben, der wegen Erkrankung aber aufgeben musste. Nach längerem Leerstand gab die Brauerei Jochen Mörz bei mehreren Bewerbern den Vorzug, da man laut Brauereigeschäftsführer Oliver Lentz mit dem Festwirt und seiner Familie gute Erfahrung gemacht habe. Die Eröffnungsfeier beginnt am Samstag mit den Goaßlschnalzern aus Maisach, mit der Vorstellung der neuen Pächter, mit der Segnung des Brauhauses durch den neuen Stadtpfarrer Otto Gäng und mit dem Anzapfen des ersten Holzbierfasses durch Oberbürgermeister Erich Raff und Prinz Luitpold von Bayern.
Eröffnungsfeier Brauhaus Bruck, Samstag, 30. Juni, elf bis 20 Uhr.