Fürstenfeldbruck:Betrüger geben sich als Polizisten aus

Die 110 ist die deutschlandweit gültige Notrufnummer, um die Polizei zu verständigen. Diese Nummer wird angerufen, von dieser Telefonnummer aus ruft die Polizei aber nie Bürger an. Und doch ist in vielen Fällen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt jetzt in einem Warnhinweis mitteilt, diese Nummer bei betrügerischen Telefonanrufen sichtbar gewesen. Der Kripo Fürstenfeldbruck seien in den vergangenen Tagen fünf Fälle gemeldet worden, bei denen sich die Anrufer als Kriminalbeamte oder Beamte des Landeskriminalamtes ausgegeben hätten. Der falsche Polizist schildert dann etwa, es sei ein Straftäter festgenommen worden, und fragt die Angerufenen nach Details aus, wie sie ihr Bargeld aufbewahren, ob die Fenstern offen stehen oder geschlossen sind. Dass auf dem Telefondisplay dann die Rufnummer 110 mit einer Vorwahlnummer angezeigt wird, soll den den Eindruck verstärken, es handele sich tatsächlich um echte Polizei. Diese Rufnummern aber seien gefälscht. Das Polizeipräsidium rät allen, die solche Anrufe bekommen, grundsätzlich misstrauisch zu sein, das Gespräch schnell zu beenden, ohne persönliche Daten oder private Informationen weiterzugeben und nicht auf Geldforderungen einzugehen. Im Zweifelsfall sollte die örtliche Polizeidienststelle angerufen werden - oder die echte 110.

© SZ vom 12.09.2016 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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