Fürstenfeldbruck:Besitzen statt nutzen

Stadt kauft Container für Kita statt sie nur zu mieten

Nutzen statt Besitzen ist ein beliebter Slogan, wenn es um die effizientere Nutzung von Ressourcen geht. Manchmal ist es umgekehrt aber effizienter. Deshalb ist Fürstenfeldbruck nun dazu übergegangen, Container für die Betreuung von Kindern nicht anzumieten, sondern gleich zu kaufen. Die Rechnung, die der für den städtischen Hochbau zuständige Christian Lichtenberg aufmacht, klingt schlüssig: Auf dem Spielplatz am Buchenauer Platz sollen zum Januar "mobile Raumzellenanlagen" für zwei zusätzliche Gruppen des Kindergartens Kunterbunt aufgestellt werden. Im Zuge der Ausschreibung meldete sich kein Anbieter von Anlagen in Holzbauweise, wie sich dies beispielsweise Karl Danke (BBV) gewünscht hatte. Der Anschaffungspreis von geeigneten Containern lag mit 305 000 Euro nur unwesentlich über der von einem anderen Anbieter veranschlagten Miete für die Laufzeit von zwei Jahren und acht Monaten in Höhe von 284 000 Euro.

Einstimmig folgte der Stadtrat der Empfehlung des Hochbauexperten, die Anlage zu kaufen - fehlt es künftig doch gewiss nicht an Einsatzmöglichkeiten, egal ob im Bereich Kita, Schule, Jugendzentren oder vielleicht auch für die Unterbringung von Asylbewerbern. Die provisorischen Quartiere sollen so lange als Interimslösung dienen, bis an der Senserbergstraße ein neues Haus gebaut worden ist und auch am aktuellen Standort der Villa Kunterbunt Platz geschaffen ist für eine dreigruppige Kinderkrippe. Aus ähnlichen Gründen hat sich der Stadtrat mit großer Mehrheit auch für den Kauf von Containern für die Mittagsbetreuung der Richard-Higgins-Grundschule entschieden. Der Kaufpreis beträgt 209 000 Euro, die Mietvariante hätte für zwei Jahre und neun Monate gut 167 000 Euro gekostet.

© SZ vom 06.12.2016 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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