Fürstenfeldbruck:Benimm-Appell

Lesezeit: 2 min

Die Vorschläge von Susanne Bauermann (links) und Irene Nestler haben es in die Endauswahl geschafft. (Foto: Günther Reger)

Bruck startet Maskottchen-Abstimmung

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Rücksichtnahme ist oft nicht selbstverständlich. Die Stadt will nun mit der Kunst zu einem kultivierteren Umgang der Bürger und Besucher kommen. Bei einem Wettbewerb wurde eine Comicfigur oder Karikatur gesucht, die in unterschiedlichen Zusammenhängen eingesetzt werden kann. Am Mittwoch wurden im Rathaus die Vorschläge präsentiert. Drei Motive hat eine Jury im Voraus ausgewählt - unter ihnen können die Brucker nun den Sieger wählen.

60 Vorschläge für das neue Maskottchen sind eingangen, die meisten von Schülern der beiden Brucker Gymnasien und der Berufsschule. Viele der kleinen Bilder, die meist putzige Tierchen und kleine Figuren zeigen, sind mit einem Text versehen. So steht unter der Zeichnung eines Mädchens: "Dieses Mädchen zeigt Frieden und Toleranz. Mit dem Smiley und Peace-Zeichen ist sie ein modernes Mädchen." Vor allem die Worte Respekt und Toleranz finden sich immer wieder. Für ein Toleranz-Maskottchen sind solche Erklärungen zu lange und so hat es auch keiner der Schülervorschläge ins Finale geschafft.

Die drei Motive der Endauswahl sind handwerklich ordentlich gemacht und haben eine gewisse Symbolkraft. Einer der Vorschläge zeigt einen freundlich dreinblickenden, gemütlichen Bayer mit Hut und Lederhose. Vielleicht ein wenig plakativ, aber doch einladend, vor allem für Gäste der Stadt. Der Schöpfer des Männchens wollte sich bei der Vorstellung allerdings nicht zu erkennen geben. Ganz anders Susanne Bauermann. Die Lochhauserin, die viel Zeit im Landkreis verbringt, hat eine Figurenkombination entwickelt. Schwer gefallen sein dürfte das der Buchillustratorin und Trickfilmzeichnerin nicht. "Die Amperente und ihr Fürst" heißt ihr Vorschlag. Die Ente, so Bauermann, richte sich vor allem an jüngere Menschen, während der Fürst im wahrsten Sinne des Wortes für Fürstenfeldbruck stehe. Gemeinsam sollen die Figuren durch die Stadt laufen, immer im Einsatz für ein gutes Miteinander.

Der dritte Vorschlag stammt von Irene Nestler und verfolgt eine ähnliche Idee wie Bauermann. Auch Nestler hat zwei Figuren entworfen: Einen kleinen Jungen und einen Hund im Sportanzug. "Ich wollte etwas ganz liebenswürdiges zeichnen. Das könnte bei den Leuten Erinnerungen an die Mainzelmännchen hervorrufen", sagt Nestler, die regelmäßig Comicfiguren zeichnet und Mitglied bei Gröbenart und bei den Olchinger Künstlern ist.

Einen möglichen Verwendungszweck hat Bürgermeister Klaus Pleil bei der Vorstellung auch gleich gehabt. Im Dezember würden wieder die Hundesteuerbescheide verschickt. Da könne man dann mit dem Maskottchen ganz freundlich drauf hinweisen, dass die Hundescheiße nicht überall liegen gelassen werden sollte.

Bis Mitte Mai kann im Rathaus und auf der Homepage der Stadt (www.fuerstenfeldbruck.de) über das Siegermotiv abgestimmt werden.

© SZ vom 25.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: