Fürstenfeldbruck:Aufsteiger, Aussteiger

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Wer 2018 Karriere macht und wer seinen Beruf aufgibt

Von Erich C. Setzwein

Wenn nach zwei Jahrzehnten der Kulturarbeit der Ruhestand droht, gibt es meist noch viele Möglichkeiten, die Nähe zu Kunst, Kultur und Geschichte zu erhalten. Entweder als regelmäßiger Besucher in den Museen der Welt - oder als freier Mitarbeiter des Museums Fürstenfeldbruck. Eva von Seckendorff war 19 Jahre lang zusammen mit Angelika Mundorff das Führungsduo des Museums, im September dieses Jahres ging sie nun in den Vorruhestand, in dem sie freilich erst mal keine Ruhe gibt, sondern ihr Wissen und Kompetenz weiterhin der Kulturinstitution Museum zur Verfügung stellt. Nachfolgerin Seckendorffs wird Barbara Kink.

Zweimal gehen in diesem Jahr Asylbewerber in Fürstenfeldbruck auf die Straße. Die erste Demonstration ist gleichzeitig auch die letzte in der Dienstzeit des Brucker Polizeichefs Walter Müller, die zweite wird die erste, die Müllers Nachfolgerin Nina Vallentin begleitet. Zwei Ereignisse in der Kreisstadt, bei denen die Polizeipräsenz deutlicher auffällt als an ganz normalen Tagen mit Streifenfahrten. Müller, 63, übergibt eine Inspektion, die immer noch darauf wartet, personell verstärkt zu werden. Aber darüber sprechen weder der scheidende Chef noch die neue Chefin gerne öffentlich. Als Walter Müller seinen Dienst vor 46 Jahren begann, war Nina Vallentin noch gar nicht auf der Welt, als Müller vor 20 Jahren die Inspektion Fürstenfeldbruck übernahm, begann die Karriere der heute 42 Jahre alten Polizeirätin erst so richtig. Den Landkreis kennt die in Alling geborene Polizeibeamtin recht gut, sie ging in Gröbenzell zur Schule und war lange, bevor sie ein die Brucker Inspektion kam, bei der Germeringer Polizei.

Mit der Landtagswahl im Oktober beenden vier Politiker aus den zwei Brucker Stimmkreisen ihre politische Arbeit im Münchner Maximilianeum. Reinhold Bocklet, 75, aus Gröbenzell hat der CSU in vielen Ämtern gedient, war 14 Jahre lang Europaabgeordneter, 25 Jahre im Landtag. Zehn Jahre davon war er Staatsminister und zehn Jahr Erster Vizepräsident des bayerischen Landtages. Parteiämter und Ministerposten hatte auch Thomas Goppel aus Eresing im Kreis Landsberg inne, doch seine erneute Kandidatur auf der CSU-Liste wurde nicht von Erfolg gekrönt. Der 71-Jährige war seit 1974 im Landtag. Nur eine Wahlperiode vertreten war Herbert Kränzlein, 68, auch Eichenau. Der frühere Puchheimer Bürgermeister war über die SPD-Liste in den Landtag gekommen. Ihm sollte heuer Christoph Winklmeier nachfolgen, doch schnitt die SPD in Bayern so schlecht ab, dass es für den jungen Gilchinger nicht für ein Mandat reichte. Verabschiedet vom Parlament hat sich auch die Medizinerin Kathrin Sonnenholzner, 62, aus der Gemeinde Jesenwang. Die langjährige Kommunalpolitikerin saß für die SPD 15 Jahre lang im Landtag. Seit 2003 war sie die gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

© SZ vom 28.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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