Fürstenfeldbruck:Auf dem Weg zu Fachkräften

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Mehr als 500 Lehrlinge starten ins erste Ausbildungsjahr

Zu Anfang September treten insgesamt 315 Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Fürstenfeldbruck ihre Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres ist dies ein Minus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Angesichts fehlender Fachkräfte ist das Interesse der Betriebe, selbst auszubilden, ungebrochen. Trotz des Rückgangs bewegen wir uns im mehrjährigen Vergleich aber weiterhin auf überdurchschnittlichem Niveau. Den Jugendlichen und ihren Ausbildungsbetrieben wünschen wir in jedem Fall viel Erfolg auf dem Weg bis zur Abschlussprüfung", sagt Gerhard Kohlfürst, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck.

Auch im Landkreis sind aktuell noch 306 Lehrstellen frei, wie aus der Statistik der Arbeitsagentur hervorgeht, die auch Lehrstellen im Handwerk und in den freien Berufen berücksichtigt. Demnach bleiben bislang über ein Drittel der seit Jahresbeginn gemeldeten Ausbildungsplätze unbesetzt. Die Zahl der verfügbaren Lehrstellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 851 Angebote. Kohlfürst ermutigt deswegen bislang erfolglose Bewerber, auch weiter ihre Chance zu suchen.

Auch 26 Flüchtlinge gehören zu den neuen Auszubildenden in Industrie, Handel und Dienstleistungen. Insgesamt verzeichnet die IHK damit im Landkreis 83 Azubis aus fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern. "Die Integration kommt voran, auch wenn Sprachprobleme und stellenweise rechtliche Hürden nach wie vor große Stolpersteine sein können. Immer mehr Betriebe sehen in den Flüchtlingen zukünftiges Fachkräftepotenzial", sagt Kohlfürst.

Weniger Ausbildungsplätze als im Vorjahr hat das Handwerk im Landkreis besetzen können. Waren es 2018 noch 273 abgeschlossene Ausbildungsverträge, so starten nun 214 Lehrlinge ins neue Ausbildungsjahr, das mit Sonntag, 1. September, beginnt. Das teilt die Handwerkskammer für München und Oberbayern mit. Zugleich ist man aber optimistisch und spricht von einem "motivierten Berufsnachwuchs". "Ich freue mich über das große Interesse junger Menschen an einer handwerklichen Berufsausbildung. Es ist Beleg für die Attraktivität unseres äußerst vielseitigen Wirtschaftsbereichs mit rund 130 verschiedenen Ausbildungsberufen", betont Kreishandwerksmeister Harald Volkwein. Er rät Jugendlichen, die bisher keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, sich weiter zu bewerben: "Der Einstieg in die Ausbildung ist jederzeit möglich. Die Auftragsbücher sind voll. Die Betriebe suchen händeringend Nachwuchskräfte."

© SZ vom 31.08.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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