Fürstenfeldbruck:Auch SPD fordert Biomüll-Gutachten

Jetzt stellt sich auch die Kreis-SPD hinter den Antrag, die Einführung einer Biotonne im Landkreis durch einen Gutachter untersuchen zu lassen. Peter Falk, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, hat einen solchen Antrag an Landrat Thomas Karmasin (CSU) geschickt. Es bedürfe einer "sicheren Tatsachengrundlage", um über die Einführung eines neuen Sammelsystems für organische Abfälle diskutieren und entscheiden zu können, schreibt Falk in der Begründung des Antrags. Die Befürworter einer Biotonne erhoffen sich, größere Mengen an Küchen- und Gartenabfällen einsammeln zu können, als das momentan der Fall ist. Die größere Menge an organischem Abfall könnte genutzt werden, um Biogas zu erzeugen. Dies werde im Landkreis für die Produktion von Wärme und Strom zu wenig eingesetzt, mahnen Anhänger einer Energiewende. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises rät dagegen von der Einführung einer Biotonne ab. Seinen Berechnungen nach reicht die Abfallmenge im Landkreis nicht aus, um eine Vergärungsanlage rentabel betreiben zu können.

Diese Ansicht teilt bislang auch Landrat Karmasin. Er wolle jedoch der Vergabe eines Gutachtens nicht im Wege stehen, sagte Karmasin. Deshalb wird sich in der Sitzung des Werkausschusses am kommenden Donnerstag aller Voraussicht nach eine Mehrheit für ein Gutachten über die Einführung einer Biotonne finden. Außer der CSU haben mittlerweile alle Fraktionen des Kreistags ihre Unterstützung für ein solches Gutachten verlauten lassen.

© SZ vom 12.06.2015 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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