Fürstenfeldbruck:Asiatische Kampfsportarten

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Hofft auf neue Mitglieder: Lutz Meier-Staude. (Foto: oh)

Der SC Unterpfaffenhofen organisiert einen Budo-Tag

Interview von Karl-Wilhelm Götte

Die Judo-Abteilung des SC Unterpfaffenhofen-Germering (SCUG) veranstaltet am Samstag von 13 Uhr an einen Budotag in der Mehrzweckhalle der Germeringer Kirchenschule. Der Verein bietet kostenlose Workshops in den Kampfsportarten Judo, Aikido, Ju Jutsu, Karate oder Schwertkampf an. Die Veranstaltung mündet um 17 Uhr in eine Budogala hoch dekorierter Meister. SCUG-Pressesprecher Lutz Meier-Staude klärt über Budo und die SCUG-Angebote auf.

SZ: Was ist Budo?

Meier-Staude: Einerseits beschreibt es den Weg des Samurai, des Ritters. Es ist aber auch der Oberbegriff für die Aufzählung der asiatischen Kampfsportarten, die wir im Verein betreiben. Ju Jutsu ist mit 300 Mitgliedern die stärkste Abteilung. Aus Ju Jutsu, das keine Wettkampfformen kennt, ist Judo hervorgegangen, das seit 1964 olympisch ist. Beide Abteilungen haben beim SCUG eine große Tradition. Sie werden in diesem Jahr 45 Jahre alt. Zu Budo gehört auch der Schwertkampf und Taijiquan. Könner werden das am Samstag eindrucksvoll demonstrieren. Taekwando gehört auch zu den asiatischen Kampfsportarten; das bieten wir im Verein jedoch nicht an.

Das historisch-traditionelle Ju Jutsu hatte brutale Konsequenzen...

Es war zwar eine waffenlose Selbstverteidigung, die wurde jedoch auf dem Schlachtfeld gegen Schwertkämpfer so lange betrieben, bis der Gegner starb. Heute treiben wir das nicht mehr so wild, das können die Besucher unseres Budotages selber sehen. Ju Jutsu-Kämpfer wehren sich heute gegen Gegner mit Pistole und Stock.

Verliert die Judoabteilung immer noch Mitglieder?

Eine Running-Sportart ist Judo nicht. Wir verlieren immer noch Mitglieder, stehen aber mit 150 Mitgliedern im bayerischen Vergleich noch ganz gut da. Der Mitgliederverlust ist eine bayernweite Tendenz. Es fehlt vor allem an Nachwuchs.

Was wollen Sie mit den Workshops erreichen?

Die Workshops werden von erfahrenen Trainern geleitet. Wir wollen die Besucher in die Praxis der verschiedenen Techniken einführen. Sie können sich auf der Matte selbst ausprobieren und sollen Appetit bekommen auf mehr. Wir möchten natürlich auch den einen oder anderen als Vereinsmitglied gewinnen. Die Interessenten an asiatischen Kampfsportarten sollten die Budogala nicht verpassen. Da werden Spitzensportler ihr Können demonstrieren.

Wie sieht das Rahmenprogramm aus?

Parallel zu den Workshops läuft eine Gesundheitsmesse. Es wird Stände zum "Clean9 Konzept", das körperliches Wohlbefinden in neun Tagen verspricht, oder zu Shiatsu, der japanischen Heilmassage, geben. Auch Ikebana wird für die Blumenfreunde da sein.

Was ist mit dem Stand für japanische Schwerter?

Der ist auch da, läuft aber nicht unter der Gesundheitsmesse.

© SZ vom 12.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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