Fürstenfeldbruck:Arbeitsplätze mit Alarmknöpfen

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Das Landratsamt verbessert sein Sicherheitskonzept

Das Landratsamt in Fürstenfeldbruck reagiert auf das aggressive Verhalten einzelner Besucher und Bedrohungssituationen, denen die Mitarbeiter immer wieder ausgesetzt sind. Deshalb verstärkt die Kreisbehörde, ebenso wie viele andere Behörden in Bayern auch, zurzeit die Sicherheitsvorkehrungen und erarbeitet dazu ein neues Sicherheitskonzept für die Dienststellen. Mit dem Konzept soll also nicht nur auf Terroranschläge und Amokläufe reagiert werden. Landrat Thomas Karmasin will den Mitarbeitern und Besuchern ein sicheres Gefühl vermitteln. "Im Fokus stehen zunächst die Einrichtungen mit vielen Besuchern und dem höchsten Konfliktpotenzial", heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Künftig soll im Haupthaus des Landratsamts an der Münchner Straße 32 ein Sicherheitsdienst anwesend sein. In den dort gelegenen Büros arbeiten circa 400 Beamte und Angestellte. Einen solchen Sicherheitsdienst gibt es bisher nur in der Außenstelle für Personalstands- und Ausländerwesen. "Wo auch immer es zu Gewalt und Angst kommen könnte, muss reagiert und Bestmögliches geleistet werden, um die Mitarbeiter zu schützen", stellt Karmasin fest.

Schon jetzt verfügen Arbeitsplätze in besonders kritischen Bereichen der Kreisbehörde über Alarmknöpfe. Sollte es zu gefährlichen Situationen kommen, kann jederzeit Hilfe herbeigerufen werden. Neu wird sein, dass das Landratsamt künftig nur noch über einen einzigen Zugang zu betreten sein wird. Das ist der Haupteingang an der Münchner Straße mit seitlichem Behindertenzugang. Die bisher offenen Türen der Seiteneingänge werden geschlossen. Wie der Landrat beteuert, soll aus dem öffentlichen Gebäude kein Hochsicherheitstrakt werden. An generelle Einlasskontrollen sei deshalb derzeit nicht gedacht. Lediglich bei Verdachtsfällen, wie sie in der Vergangenheit schon vorgekommen seien, solle der Sicherheitsdienst reagieren. Das weiterhin offene Haus stehe im Zeichen der Bürgerfreundlichkeit. Diese solle nicht unter den Maßnahmen leiden. Andere Elemente eines modernen Sicherheitskonzepts wie eine elektronische Schließanlage gehören im Brucker Landratsamt bereits zum Standard.

© SZ vom 13.07.2017 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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