Fürstenfeldbruck:Ärger um Diözesansekretär

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Der Vorstand der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) München-Freising muss sich weiter mit dem Fall seines Diözesansekretärs Rainer Forster beschäftigen, der auch im Landkreis Fürstenfeldbruck Veranstaltungen organisiert hat. Beide Seiten hatten beschlossen, sich im Einvernehmen zu trennen. Doch jetzt macht sich der KAB-Verband Dachau-Fürstenfeldbruck für Forster stark. In einem Brief an die Vorstände der KAB der Erzdiözese sowie des Landesverbandes bekräftigen die Unterzeichner, das Vorgehen gegen Forster nicht länger mittragen zu wollen. Forster musste sich im vergangenen Jahr wegen diverser Veranstaltungen vor der KAB-Spitze rechtfertigen. Nach einem Filmabend im Februar war die Geduld des Vorstandes erschöpft.

Die KAB Dachau-Fürstenfeldbruck ist jedoch der Auffassung, dass sich Forster bei seinen Veranstaltungen an die Vorgaben von Papst Franziskus in den Enzykliken "Evangeli Gaudium" und "Laudato Si" gehalten hat. Demgemäß seien ökologische Probleme nicht zu lösen, ohne soziale Verwerfungen zu beseitigen. An diese Maßgabe hat sich Forster nach Ansicht der KAB Dachau-Fürstenfeldbruck gehalten. Er habe sich ihrer Auffassung nach stets vorbildlich und korrekt für die Interessen der KAB eingesetzt. Der KAB-Verband wirft der Führungsspitze vor, mit der Kündigung Forsters vor negativer Kritik durch Medien und Parteien eingeknickt zu sein und spricht von "mangelnder Loyalität" gegenüber Forster.

Sowohl Susanne Schönwälder, Geschäftsführerin der KAB München-Freising, als auch Diözesanvorsitzender Dieter Thalhammer wollen sich zu dem Schreiben nicht äußern. Beide verweisen auf eine Zusammenkunft der Orts- und Bezirksvorsitzenden der KAB, die für kommenden Montag geplant ist. Was Forster betrifft, glaubt Thalhammer, "dass wir zu einer einvernehmlichen Regelung kommen". Seinen Worten zufolge bedauert es Forster, dass er das Verhältnis zur KAB derart strapaziert habe, dass eine Trennung unvermeidlich sei. Thalhammer tritt Vorwürfen von KAB-Mitgliedern, er habe Forster gemobbt, entschieden entgegen. Im Gegenteil habe er ihn lange Zeit gegen Vorwürfe in Schutz genommen, sagt er.

© SZ vom 09.03.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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