Fürstenfeldbruck:Abstrich am Autofenster

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Corona-Teststation wird in der Hasenheide eingerichtet

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Der Landkreis eröffnet demnächst eine Corona-Teststation. Die Station, in der Autofahrer einen Abstrich machen lassen können, soll sich nach Auskunft des Landratsamts in der Hasenheide in Fürstenfeldbruck, in der Straße Am Hardtanger 5, befinden. Ein Eröffnungstermin steht noch nicht fest, soll aber in der kommenden Woche sein. Mit der Einrichtung entspricht der Landkreis einer Vorgabe der Staatsregierung, die in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis in Bayern eine solche Teststation haben möchte, weil die Ansteckungszahlen steigen.

Anders als im Frühjahr kann sich nun jedermann einem Corona-Test unterziehen, eine Anmeldung oder ein ärztliches Attest sind nicht notwendig. Das Testzentrum wird von Montag bis Samstag geöffnet haben. Die genauen Öffnungszeiten und weitere Informationen sind im Lauf der nächsten Woche auf der Webseite des Landratsamts unter www.lra-ffb.de zu finden. Registriert werden Personen, die zu einem Abstrich vorfahren, online über ihr Smartphone, heißt es in der Pressemeldung der Kreisbehörde. Es wird dafür zwei Daten-Hotspots beim Testzentrum geben. Sollte im Einzelfall kein Smartphone vorhanden sein, kann die digitale Registrierung bei der Anmeldung vor Ort durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Testzentrums erfolgen. Betreiber ist im Auftrag des Landratsamts der Malteser Hilfsdienst. Er arbeitet mit der Firma zusammen, mit der der Freistaat Bayern einen Rahmenvertrag über Labor- und dazugehörige IT-Leistungen geschlossen hat. Es wird voraussichtlich eine Kapazität von etwa 300 Testungen pro Tag haben. Die Einrichtung folgt dem Konzept des Freistaats Bayern, der auch die notwendigen und angemessenen Kosten für den Betrieb des Testzentrums tragen wird. Im März und April hatte das Landratsamt Teststationen in Fürstenfeldbruck und Germering eingerichtet. Aufgrund des stark sinkenden Bedarfs wurde dann nur noch die Teststation in Fürstenfeldbruck weiterbetrieben. Deren Betrieb wurde Mitte Juli eingestellt, weil zuletzt die Kassenärztliche Vereinigung Bayern ihr Personal abgezogen und die Kooperation aufgekündigt hatte.

Inzwischen steigen die Zahlen der Infizierten wieder. So meldete der Landkreis am Freitag einen erheblichen Anstieg, das Gesundheitsamt verzeichnete zwölf Neuansteckungen mit dem Coronavirus. Das ist eine der höchsten Zahlen seit Langem. Dementsprechend klettert auch die Sieben-Tage-Inzidenz-Zahl unaufhörlich. Sie lag am Freitag laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei 18,69. Die Zahl gibt an, wie viele Personen pro 100 000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Virus angesteckt haben. Im Landkreis waren dies 41 Personen (bei etwa 220 000 Einwohnern). Insgesamt haben sich laut Landratsamt seit Beginn der Pandemie 1090 Einwohner des Landkreises mit dem Coronavirus infiziert. Unter den neuen Fällen befinden sich sechs Reiserückkehrer. Eine dieser Personen hat nach ihrer Rückkehr zwei Familienmitglieder angesteckt. Fünf Reisende hatten sich im Balkanraum aufgehalten, eine Person in Südeuropa. Am Freitag wurden dem Gesundheitsamt in Fürstenfeldbruck etwa 150 Reiserückkehrer aus Risikogebieten gemeldet. 971 der 1090 Infizierten gelten als genesen.

© SZ vom 29.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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