Fürstenfeldbruck:Abschlussfeier-Marathon

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An der FOS/BOS werden 700 Absolventen verabschiedet

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Wenn jedes Jahr vor den Sommerferien die Absolventen der FOS/BOS in Fürstenfeldbruck verabschiedet werden, ist das eine zwei Tage währende Großveranstaltung: Denn die 2003 errichtete Schule erfreut sich großer Beliebtheit, jährlich verlassen bis zu 750 Schüler mit einer Hochschulreife, allgemein oder fachlich, die Einrichtung. Die Abschlüsse sind wahlweise in zwölf oder 13 Jahren erreichbar, seit diesem Schuljahr gibt es mit dem Zweig Gesundheitswesen vier Fachrichtungen und dazu noch die Möglichkeit der Dualen Berufsausbildung Fachhoschulreife (DBFH). Daraus ergibt sich, dass eine Vielzahl von Klassen mit einer entsprechenden Zeremonie in das Berufsleben entlassen wird. An zwei Tagen finden jeweils zwei Abschlussfeiern statt.

14 und 18 Uhr, das sind an beiden Tagen die Termine, zu denen die jeweiligen Abschlussfeiern beginnen. "Wir fangen immer um 14 Uhr an, sonst würden wir das gar nicht alles schaffen", erläutert die Schulleiterin Monika Pfahler. Da es an der Einrichtung am Tulpenfeld so viele verschiedene Wege zur Hochschulreife gibt, müssen viele verschiedene Klassen verabschiedet werden. Als erstes sind die FOS 12-Schüler dran, zunächst der Technik- und der neue Gesundheitszweig sowie die DBFH. Es folgen die Schüler der Fachrichtung Sozialwesen. Am Tag darauf werden alle vier Fachrichtungen der BOS 12 auf einmal verabschiedet. Zum Schluss sind die Zweige Technik und Wirtschaft von der BOS 13 und der FOS 13 dran, von Letzterer zudem Sozialwesen. Der Ablauf ist immer ähnlich: Musikalische Einlagen von Schülern wechseln sich mit den Dankes- und Glückwunsch-Reden der entscheidenden Personen ab. Im Detail gibt es zwar Unterschiede, so besuchte etwa Vize-Landrätin Martina Drechsler die erste Abschlussfeier, ihr Amtskollege Johann Wieser besuchte die zweite. Aber im Großen und Ganzen ähneln sich die Feiern.

Der Inhalt der Reden unterscheidet sich meist wenig, das liegt in der Natur der Sache. "Ein Lebensabschnitt geht zu Ende", sagt Pfahler zum Beispiel, als sie zu den FOS 12-Sozialwesen-Absolventen spricht. Eine Klasse unterrichtete die Rektorin selbst, in Wirtschaftslehre. Mit süffisantem Lächeln, das bald von frenetischem Applaus übertönt wird, sagt sie: "Langweilig war es nie." Ähnlich begeistert applaudieren die Schüler erst wieder, als die Rednerin die guten Wünsche aller aus der Schule, namentlich auch "der netten Damen aus dem Pausenverkauf" überbringt. Auch Schülersprecher Stephan Hübner erwähnt "die netten Damen" - die Verpflegung mit Nahrungsmitteln scheint einen hohen Stellenwert zu haben. Der Gerechtigkeit halber sei hier erwähnt, dass beide Redner auch den Putzfrauen dankten.

"Ein schönes Aushängeschild für den Landkreis" nennt Wieser die FOS/BOS, da die Absolventen im allgemeinen gute Leistungen erbringen. Der Vize-Landrat erwähnt den seit der Einweihung ungebrochenen Andrang auf die Schule. Und dass der Landkreis deshalb im Herbst mit dem Bau einer zweiten Einrichtung in Germering beginne. Siegfried Reim, Vorsitzender des Elternbeirats, hält sich hingegen ganz kurz. Er wolle die Absolventen nicht lange vom Feiern abhalten, sagt er, überbringt die guten Wünsche der gesamten Elternvertretung und verlässt die von zwei üppigen Blumensträußen flankierte Bühne. Für ihn ist es die zweite Rede, zwei kommen noch.

© SZ vom 11.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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