Fürstenfeldbruck:81 Teams beteiligen sich an der Aktion Stadtradeln

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Am kommenden Sonntag fällt auch in Fürstenfeldbruck wieder der Startschuss für die bundesweite Aktion Stadtradeln. (Foto: Günther Reger)

Drei Wochen lang sollen die Bürger im Landkreis zugunsten des Klimas auf das Auto verzichten und mit dem Fahrrad fahren

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Die Aktion Stadtradeln beginnt heuer am Sonntag, 12. Juni, im Landkreis. Bis zum 2. Juli sollen die Teilnehmer möglichst viele Strecken mit dem Rad zurücklegen. Sieben Kommunen sowie der Landkreis starten die Kampagne am gleichen Tag, Olching folgt mit Verzögerung am 21. Juni. Angemeldet sind bislang 81 Teams mit rund 400 Teilnehmern. Das sind bisher deutlich weniger als im Vorjahr. Es werden aber noch deutlich mehr, weil man sich selbst nach dem Start noch anmelden kann, sagt Alexa Zierl, Geschäftsführerin vom Verein Ziel 21, die die Kampagne im Landkreis koordiniert.

Das Stadtradeln ist eine bundesweite Aktion, die 2008 vom Klima-Bündnis, einem Zusammenschluss von Kommunen, ins Leben gerufen wurde. Die Bürger sollen für den Klimaschutz und die Vorzüge des Radfahrens sensibilisiert werden und in drei Wochen möglichst viele Strecken mit dem Rad zurückgelegen. Dazu werden Teams gebildet. Die Teilnehmer verbuchen die zurückgelegten Kilometer auf dem Konto ihres Teams, im Internet oder per Stadtradeln-App. Wer keinen Online-Zugang hat, kann sich einen Erfassungsbogen holen. Eingetragen werden können Fahrten zur Arbeit, zum Einkaufen, Ausflüge und sportliche Touren. Sogar Kilometer, die im Urlaub anderswo gestrampelt werden, gelten. Eine Kontrolle gibt es nicht. Die Teams bestehen aus Arbeitskollegen, Freunden, Vereinen, Umweltgruppen, Schulen, Parteien und Betrieben. In Eichenau startet wieder die Gruppe "Refugees Welcome" unter dem Motto "Das Wichtigste ist ankommen", in Puchheim hat sich ein Neubürger-Team gefunden

Zum Auftakt organisieren der ADFC und die Stadt Fürstenfeldbruck eine Radltour, die um 14 Uhr im Veranstaltungsforum bei den Gesundheitstagen beginnt, und nach Aich führt. In Puchheim eröffnen Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) und das Blasorchester die Kampagne um 13.30 Uhr am Grünen Markt. Die Auftakttour führt auf Wald- und Radwegen an die Würm nach Gauting zum Schlosspark Fußberg. Die Gröbenzeller Radler treffen sich um 11 Uhr an der Alten Schule. Nach einer Pause ist Alling wieder dabei, um 9.15 Uhr gibt Bürgermeister Frederik Roeder (CSU) den Startschuss. In Germering eröffnet sein Amtskollege Andreas Haas (CSU) um 10 Uhr vor dem Rathaus die Aktion. Germering beteiligt sich seit Jahren und war im Landkreis-Vergleich oft Sieger. Bislang stellt Germering mit 21 Teams und 164 Fahrern wieder das größte Kontingent, vor Puchheim und Bruck. Erstmals ist Mammendorf am Start. Die Auftaktveranstaltung findet um 10 Uhr beim Volksfest statt, anschließend ist eine kleine Tour geplant. Olching startet neun Tage später, am Dienstag, 21. Juni. Dort dauert die Aktion bis zum 11. Juli. Die Stadtverwaltung beteiligt sich wieder, Bürgermeister Andreas Magg (SPD) ist Teamkapitän.

In Puchheim und Eichenau werden lokale Sieger extra ausgezeichnet. In Eichenau werden als Hauptpreis zwei Karten für ein Heimspiel des FC Bayern München verlost. In Gröbenzell und Puchheim können Teilnehmer über die Meldeplattform "Radar" via Internet oder die Stadtradeln-App auf störende und gefährliche Stellen auf Radwegen, etwa Schlaglöcher oder Baumwurzeln, hinweisen.

Im Vorjahr beteiligten sich mehr als 2000 Bürger aus dem Kreis und legten mehr als 370 000 Kilometer zurück. Das entspricht fast der Entfernung von der Erde zum Mond. Die Germeringer strampelten mit mehr als 115 000 Kilometer am meisten. Unter der Annahme, dass die Strecken sonst mit dem Auto zurückgelegt worden wären, hätten die Brucker 53 000 Kilogramm Kohlendioxid vermieden.

Im Landkreis gibt es auch heuer wieder keinen Teilnehmer in der Kategorie "Star"-Radler". Das sind Menschen, die ihr Auto für die Dauer der Aktion bei der Kommune abgeben. 2012 starteten in Alling zwei Radler in dieser Kategorie. Die Geschäftsführerin von Ziel 21, Alexa Zierl, wollte in diesem Jahr ihre Autoschlüssel abgeben, darf das allerdings als Koordinatorin der Aktion nicht tun.

© SZ vom 07.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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