Fragenbogenaktion:Top-Bewertung für Olchinger Volksfest

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Kritik äußern die Besucher hauptsächlich am Bier

Das Olchinger Volksfest ist üblicherweise gut besucht, und so soll es auch künftig bleiben. Um herauszufinden, was genau den Olchingern an ihrem Fest gefällt und welche Kritik es gibt, hat Volksfestreferent Andreas Hörl (CSU) gemeinsam mit drei Mitarbeitern der Stadtverwaltung 155 Besucher auf dem Volksfestplatz befragt. Die Ergebnisse dieser Evaluation präsentierten Hörl und Bürgermeister Andreas Magg (SPD) am Dienstag im Rathaus. Auf Grundlage der Antworten soll das Angebot in den kommenden Jahren angepasst werden.

Viel Änderungsbedarf gibt es aber offenbar nicht. Die Besucher, die den zehn Fragen umfassenden Fragebogen beantwortet haben, hatten am Fest kaum etwas auszusetzen. "In diesem Jahr hatten wir sicher auch einen der attraktivsten Schaustellerparks", erklärt Magg. Allein schon durch die Sanierung des Volksfestplatzes, die im Herbst 2015 abgeschlossen wurde, können mittlerweile größere und modernere Fahrgeschäfte am Volksfest teilnehmen. Früher gab es das Problem, dass der Boden für einige Anbieter nicht genug Standfestigkeit bot und die Stromversorgung für einige Geschäfte nicht ausreichend war.

Grundsätzlich ist eine große Mehrheit, nämlich 130 von 155 Befragten, mit dem Fest zufrieden oder "eher zufrieden". Die Zufriedenheit spiegelt sich auch in der Häufigkeit der Besuche wider. 66 Menschen gaben an, ein- bis zweimal zu kommen, die Übrigen besuchten das Fest öfter. Kritik gab es mit 19 Nennungen überwiegend zum Themenkomplex Bier. "Das ist nicht ganz ungewöhnlich", wie Hörl erklärt. Die Beschwerden reichten von "zu teuren Preisen", über "Bier schmeckt grundsätzlich nicht", bis hin zu "Bier warm". Hörl sagt, man sei gerade dem letzten Punkt nachgegangen und habe erfahren, dass es tatsächlich vereinzelt Probleme beim Wechsel der Fässer gab. Das soll im kommenden Jahr vermieden werden. Auch dass es zu wenig Sonnenschirme und Mülleimer auf dem Gelände gab, wolle man ändern.

Die Befragung habe außerdem bestätigt, dass ein Großteil der Besucher (88) aus Olching kommt und dass vor allem Jugendliche von 16 bis 25 Jahren (33) und Erwachsene im Alter von 36 bis 45 Jahren (34) das Fest besuchen. Die Bereitschaft der Besucher, Geld auf dem Volksfest auszugeben, war sehr hoch. 45 Befragte gaben an, 31 bis 50 Euro auszugeben, lediglich neun Befragte kamen mit weniger als 15 Euro aus. Auch die Tatsache, dass Befragte, die mehr als 50 Euro ausgeben, vorwiegend in der Alterskategorie 36 bis 45 und 46 bis 55 Jahren zu finden sind, wertet Hörl als Bestätigung dafür, dass das Olchinger Volksfest ein Familienfest ist.

Diesen Charakter soll das Fest behalten, es soll eine Feier bleiben, bei der das traditionell Bayerische im Vordergrund steht. Im kommenden Jahr etwa überlege man, mit Katharina Mayer, der Vortänzerin beim Kocherlball, den Volkstanz auf das Fest zu holen. Traditionell soll es aber auch bleiben, was das Essensangebot angeht. "Das Exotischste, was wir dieses Jahr angeboten haben, war ein vegetarisches Gericht", sagt Hörl. Der große Salatteller wurde nur 15 mal verkauft. Auch daraus hat die Stadt ihr Fazit gezogen: "Wer zum Volksfest geht, will offenbar lieber eine Schweinshaxe genießen", sagt Magg.

© SZ vom 11.08.2017 / BERJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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