Die FFB-Schau, die 30 Jahre lang in Fürstenfeldbruck ihren Platz hatte, hat in Olching eine echte neue Heimat gefunden. Auf dem Volksfestplatz der Stadt im Osten des Landkreises findet sie vom kommenden Mittwoch, 12. Oktober, bis Sonntag, 16. Oktober, zum vierten Mal statt (10 bis 18 Uhr). "Dass sich die Betriebe aus der Stadt und der Region dort zeigen, hat einen echten Mehrwert für die Leute", ist sich Olchings Bürgermeister Andreas Magg (SPD) sicher. Neu ist in diesem Jahr der lange Donnerstagabend bis 20 Uhr.
Die Besucherzahlen bei den ersten drei Auflagen waren stabil, knapp 34 000 waren es vor zwei Jahren. Olching hatte die lokale Verbrauchermesse im Jahr 2010 übernommen, nachdem sie in Fürstenfeldbruck keine Zukunft mehr gehabt hatte. Es war eine von Maggs ersten Amtshandlungen als Bürgermeister gewesen, die Messe in seine damalige Gemeinde zu holen. Es sei ein kluger Schachzug gewesen, lobt Josef Schmid, der die Messe seither organisiert: "Das tut dem Image der Stadt gut." Ohnehin sieht Bürgermeister Magg noch Defizite in der Selbstwahrnehmung seiner jungen Stadt: "Olching könnte manchmal ruhig selbstbewusster sein." Immerhin ist Olching seit der Stadterhebung vor fünf Jahren um 3000 Einwohner auf mittlerweile 28 000 Einwohner angewachsen und damit nach Germering und Fürstenfeldbruck drittgrößte Kommune im Kreis.
263 Aussteller aus der Region werden in insgesamt 14 Hallen und auf dem Freigelände fünf Tage lang ihre Waren und Dienstleistungen präsentieren und für sich werben. Das Einzigartige der FFB-Schau in Olching sind die Hallen der vier großen Kommunen Olching, Gröbenzell, Eichenau und Maisach, in denen die Angebote aus der jeweiligen Stadt und Gemeinde gebündelt werden. "Es ist wichtig, dass sich der regionale Einzelhandel hier präsentiert, weil auch oder gerade in Zeiten des Internets der persönliche Kontakt vor Ort Vertrauen schafft und kaum verzichtbar ist", sagt Maisachs Bürgermeister Hans Seidl (CSU). Auf der Messe zähle nicht in erster Linie der Umsatz, betont auch Sandra Pfend-Strobel vom Olchinger Gewerbeverband, sondern die Nachhaltigkeit, das Gespräch mit den Kunden. Dabei ist das Olchinger Konzept mit den Kommunalhallen nicht unbedingt auf andere Ausstellungen übertragbar. So habe das etwa bei der ebenfalls von seiner Firma organisierten Dachauer Ausstellung "Diva" nicht funktioniert, sagt Josef Schmid: "Andere Gegenden haben einen anderen Zugang. Das muss man erkennen."
Um auch Besucher, die einen längeren Anfahrtsweg haben, weil sie tagsüber beispielsweise in München arbeiten, anzulocken, bleibt die Messe am Donnerstag, 13. Oktober, zwei Stunden länger bis 20 Uhr geöffnet. "Wir-Abend" nennen die Veranstalter euphorisch den kostenlosen Messeabend von 16 bis 20 Uhr, an dem es ein besonderes Rahmenprogramm unter anderem mit einer Feuershow geben wird. Der Eintritt kostet sechs Euro für Erwachsene und vier Euro für Jugendliche. Kinder von sechs bis 13 Jahren zahlen einen Euro, ein Familienticket gibt es für 13 Euro, die Dauerkarte für alle fünf Tage für acht Euro. Auf der Internetseite www.ffb-schau-olching.de kann ein E-Ticket gelöst werden. Parkmöglichkeiten gibt es am Volksfestgelände, Samstag und Sonntag steht ein Pendelbus von der Messe zur S-Bahn in Olching bereit.
Und auch ein Problem der vergangenen Ausstellungen ist inzwischen gelöst: Eine Million Euro hat Olching investiert, um den Volksfestplatz wetterfest zu machen. Und auch an die Zukunft wird bereits gedacht. Sollten auch die Nachbarn aus der Stadt Puchheim künftig ein eigenes Zelt anbieten wollen, sei durchaus die Möglichkeit vorhanden, den Ausstellungsplatz in Richtung Parkfläche zu erweitern, verspricht Bürgermeister Magg.