Der ungewöhnlichste Einsatz von insgesamt 56 der Emmeringer Feuerwehr im vergangenen Jahr dürfte Ende September die Löschung eines brennenden Baumes gewesen sein. Da zwei Jugendliche eine betagte Eiche mit Feuerwerkskörpern in Brand gesetzt hatten, musste sie gefällt werden, um das Feuer quasi von innen her bekämpfen zu können. Wie Feuerwehrkommandant Robert Klement im Jahresrückblick darstellt, war dies einer von 21 Brandeinstätzen, was gegenüber 2917 fast eine Verdopplung bedeutet habe, Großfeuer seien aber nicht darunter gewesen. Für begrüßenswert hält Klement, dass die Zahl der Fehlalarme von 22 im Jahr 2017 auf zehn gesunken ist. Ebenso sind die Einsätze zur technischen Hilfeleistung zurückgegangen. 2018 hat man 3345 Stunden Hilfestellung geleistet.
Erfreulich ist laut Kommandant, dass die Wehr auf ausreichend Nachwuchs zurückgreifen kann. So konnten im Vorjahr sechs jugendliche Feuerwehranwärter in die aktive Mannschaft aufgenommen werden. Auch die bei der Jugendfeuerwehr dadurch entstandene Lücke konnte durch den Eintritt von fünf neuen Anwärtern im Alter von 14 bis 17 Jahren, drei Burschen und drei Mädchen, schnell wieder geschlossen werden. Derzeit leisten in Emmering 63 Freiwillige ehrenamtlichen Feuerwehrdienst, darunter sieben Frauen.
Nachwuchsgewinnung sei ein wichtiger Aspekt, um auch in der Zukunft den Feuerwehrdienst sicherstellen zu können, sagt Klement, dass sich zunehmend mehr weiblich Kräfte zur Verfügung stellten, sei besonders zu begrüßen. In diesem Jahr müssen sich die Freiwilligen zusätzlich zu Einsätzen und Ausbildung noch zwei großen Herausforderungen stellen. Zum einen gilt es, die Feiern anlässlich der Gründung der Emmeringer Wehr vor 150 Jahren vorzubereiten, und zum anderen müssen die Erschwernisse verkraftet werden, die zu erwarten sind, wenn das betagte Feuerwehrhaus abgerissen wird, um am gleichen Standort ein modernes, größeres zu errichten.