Festakt nach 30 Jahren:Mehr Leben

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Beim Festakt: Karl Danke (von links), Partnerschaftsreferent der Stadt, Zadars Bürgermeister Branko Dukić, Generalkonsul Vladimir Duvniak und OB Erich Raff. (Foto: Matthias Döring)

Fürstenfeldbruck und das kroatische Zadar bekräftigen ihre Partnerschaft

Von Manfred Amann, Fürstenfeldbruck

Die Städte Zadar und Fürstenfeldbruck wollen ihre Partnerschaft aufleben lassen. Am 2. Oktober 1989 besiegelten Brucks damaliger Bürgermeister, Max Steer, und der Präsident der Gemeindeversammlung Josip Vlahovic aus Zadar an der kroatischen Adria-Küste die Partnerschaft. Zuletzt wurden die Beziehungen überwiegend von der Kroatisch-Deutschen Gesellschaft Fürstenfeldbruck gepflegt. Nun haben Oberbürgermeister Erich Raff (OB) und sein kroatischer Amtskollege Branko Dukić erneut eine Urkunde unterzeichnet. Sie wollen die Partnerschaft fortsetzen und erweitern. "Was in der Gegenwart ist, soll in der Zukunft so bleiben", versprach der OB am Donnerstag beim Festakt im Saal der Alten Rathauses. Man lege das Fundament für die kommenden Jahre und für eine lebendige Städtepartnerschaft. "Wir wollen unsere Gemeinschaft noch viel mehr stärken und unseren Austausch im Sinne eines vereinten Europas leben."

Die Städtepartnerschaft bilde dafür einen wichtigen Rahmen. Um ihn auszufüllen, bedürfe es aller Bürger mit ihrem Engagement. Städtepartnerschaften ließen Kontakte und Freundschaften zwischen den Menschen entstehen und förderten Verständnis, sagte Raff. So wichtig regelmäßige Kontakte auf Regierungsebene auch seien, entscheidender für lebendige Beziehungen zwischen zwei Staaten seien intensive Kontakte zwischen den Menschen. "Städtepartnerschaften heben deshalb auch eine unersetzliche Funktion", betonte er. Sie ermöglichten die Begegnung im jeweils anderen Zuhause. Dreißig Jahre Beziehung, die auf gegenseitigem Respekt, Unterstützung, Freundschaft und Verständnis basierten, könnten nur von der Familie aufgebaut werden, befand Zadars Bürgermeister Dukić. "Deshalb steht Fürstenfeldbruck in den Herzen der Bürger Zadars als Mitglied unserer Familie, das geliebt, geehrt und geschätzt wird". Fürstenfeldbruck sei in seiner Heimatstadt ein "Synonym für Freundschaft und ununterbrochene Verbindungen". Die Generationen der Schüler, der Kulturschaffenden und der Sportler dächten gerne an die wunderbaren Momente gemeinsamer Versammlungen, "und heute wollen wir unsere Bürger in allen Bereichen noch mehr miteinander verbinden. Vor uns liegt eine neue Zeit, und wir wollen Seite an Seite mit unseren engsten Freunden in sie treten".

Unter den gut 30 Ehrengästen waren auch Alt-OB Sepp Kellerer und der Generalkonsul Kroatiens in Bayern, Vladimir Duvniak, der die guten Beziehungen beider Länder als besonders bedeutsam für das Zusammenwachsen Europas bezeichnete. Partnerschaften zwischen Kommunen seien wichtig, weil so auch die Menschen zueinander fänden. Besonderer Dank gebühre den Bruckern dafür, in der Zeit des "Heimatkrieges" und danach die kroatischen Freunden mit Hilfslieferungen unterstützt zu haben, sagte der Generalkonsul, bevor er sich mit Bürgermeister Dukić ins Goldene Buch eintrug.

Dukić und Raff erinnerten an die Anfänge der Partnerschaft in einer Zeit, als Zadar noch zu Jugoslawien gehörte. Sie hoben die Aktivitäten des verstorbenen Franz Welte hervor, der im Urlaub die ersten Kontakte hergestellt hatte. Dank sagte Raff Hans Lechner, der als Stadtrat die Städtepartnerschaft wesentlich vorangebracht hatte, und den heutigen Akteuren, Stadtrat und Partnerschaftsreferent Karl Danke sowie Sanjica Hemen, Präsidentin der Brucker Kroatisch-Deutschen Gesellschaft.

© SZ vom 27.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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