"Urlaub dahoam" wird in diesem Sommer gemacht. Für die Kinder bieten Städte und Gemeinden auch heuer ein Ferienprogramm an - unter coronabedingten Auflagen, versteht sich.
Maisach
Das Corona-Virus ist schuld, dass die Kinder aus Maisach und Gernlinden in der ersten Ferienwoche nicht am sonst üblichen Auftakt der Sommerferien teilnehmen können. Bereits im Juni hat die Gemeinde die beliebte Ferienspielwoche abgesagt, weil keine der Hygiene- und Abstandsregeln hätte eingehalten werden können. Dennoch wird es ein Sommerferienprogramm von kommenden Montag an geben, und schon in der ersten Woche wird ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes gesetzt. Zehn Teilnehmer dürfen sich auf eine Radtour von Maisach nach Fürstenfeldbruck und dort auf einen Besuch der Kletterinsel freuen. Am Donnerstag dann steht erneut eine Radtour nach Bruck auf dem Programm. Dann aber ist der Minigolfplatz das Ziel. Anfang August wird zum Vogelpark nach Olching geradelt, und es findet eine Schnitzeljagd auf dem Rad durch Maisach statt. Wiederholt wird auch das Kinderyoga, es wird mit Holz und Filz gebastelt. Bei einem Besuch auf dem Strähhuber-Hof lernen die Kinder die dort lebenden Tiere kennen und erfahren spannende Geschichten. Im Bürgerzentrum findet ein Kochkurs für Kinder statt. Die Anmeldung hat bereits in der Vorwoche stattgefunden.
Eichenau
Die Ferien haben noch nicht einmal begonnen, da hat am vorigen Montag das diesjährige Eichenauer Programm für die Schulferien schon mit dem Leseklub begonnen. Wer sich in den vergangenen Tagen nicht noch einen Platz für die insgesamt 20 Veranstaltungen gesichert hat, hat laut Hüseyin Mentes, Leiter des Eichenauer Jugendzentrums, nur noch wenige Chancen für eine Teilnahme. Das Jugendzentrum organisiert und koordiniert das Ferienprogramm seit vielen Jahren zuverlässig, und so konnte das Team auch für diesen so ungewöhnlichen Sommer viele sehr unterschiedliche Angebote machen. So gibt es auch heuer wieder ein jeweils einwöchiges Tenniscamp, das am 27. Juli beginnt und bis zum 4. September dauert. Spiele, Sport und Spaß stehen wie immer im Mittelpunkt. So werden Skateboardkurse für Anfänger und Fortgeschrittene abgehalten, die Kinder sollen die Natur kennenlernen und dabei das geheimnisvolle Leben der Wildbienen. Eine Exkursion führt zu Bachflohkrebsen und Wasserskorpionen. Was der Bauhof in Eichenau macht, wird am 20. August erklärt. Am Abend zuvor dürfen Acht- bis 13-Jährige eine Werwolf-Nacht im Jugendzentrum verbringen.
Fürstenfeldbruck
Das Sommerferienprogramm der Stadt ist wegen der Corona-Auflagen zwar gestrafft worden, und auf die gemeinsame Nutzung von Bus oder Bahn wird ganz verzichtet. Es findet aber statt - ebenso wie das Ferienprogramm des Abenteuerspielplatzes. Und das ist die gute Nachricht. Das Programmheft ist auf der Homepage der Stadt abrufbar. Anmeldungen sind möglich über www.jugendportal-ffb.de sowie bis zum 9. September jeweils am Montag, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 11.30 Uhr und am Mittwoch von 18 bis 20 Uhr unter Telefon 08141/44 861. Mitorganisatorin Heike Schmidtke bedauert zwar, dass Highlights wie Besuche im Skyline-Park, im Zoo oder in der Erdinger Therme dieses Jahr nicht stattfinden können. Doch auch im Brucker Umfeld gibt es vieles zu entdecken. "Wir sind viel in der Natur und im Wald unterwegs." So geht es etwa auf Schatzsuche zur Emmeringer Leite oder zum Parkour-Training auf dem Gelände neben der Feuerwehr oder zur Kletterinsel. Gut gebucht ist bereits der Besuch der Zauberausstellung im Museum, gleiches gilt für Reiten und Kartfahren sowie Erste-Hilfe-Kurs. "Eine tolle Sache" sei auch der Kurs, in dem Trommeln und Flöten selbst gebaut werden.
Auch der Abenteuerspielplatz bietet sechs bis 13 Jahre alten Kindern bis zum 4. September viel Abwechslung. Erzieher Lukas Jäger freut sich gemeinsam mit den Kids vor allem auf die bereits bestellten neuen Kettcars. Ein besonderes Highlight dürften die Improtheater-Workshops werden. Das Programm ist im Internet abrufbar und auf der Facebookseite des ASP, anmelden kann man sich unter Telefon 08141/34 478 oder 0152/04 90 62 70.
Puchheim
Mit ein paar Einschränkungen muss das Puchheimer Ferienprogramm zurecht kommen. Das Mehrgenerationenhaus ZAP hat den Kinderfilm-Nachmittag gestrichen, weil es drinnen "mit Maske keinen Sinn" ergebe, sagt die Leiterin Susanne Barthel. Outdoor-Veranstaltungen wie der Besuch auf dem Bauernhof sind unproblematisch, außer dass die Nachfrage groß ist. Die Tanzschule Meet & Dance bietet ihre Kurse an, allerdings mit kleineren Gruppen. Größter Anbieter ist das Jugendzentrum, dem das Landratsamt alles genehmigt hat, wie Leiter Florian Lux erzählt. Das größte Problem sei wegen der unsicheren Lage die Planung gewesen. Außerdem gibt es Beschränkungen von anderer Seite: Für den ganztätigen Kletterkurs stehen in der Halle in Thalkirchen nur drei Stunden zur Verfügung. Die Knotenkunde und das Gurtanlegen wird noch im Jugendzentrum in Puchheim stattfinden, um keine Zeit zu verlieren. Komplett absagen musste der Kulturverein seine zwei Angebote, Action Painting und Origami. Beides sollte im Zeiske-Haus der Diakonie im Altdorf stattfinden, wo auch ein großes Freigelände zur Verfügung steht. Der Raum in Haus dürfe aber nicht genutzt werden, berichtet Christa Tucci.
Germering
Wie die Urlaubsorte von Familien in diesem Jahr näher liegen als sonst, so fällt auch der Radius der Veranstaltungsorte des Germeringer Ferienprogramms kleiner aus. Die Veranstaltungen fänden hauptsächlich in Germering statt, sagt Manuela Sedlmeier vom Amt für Jugend und Soziales. In Corona-Zeiten habe man Kinder und Jugendliche nicht durch die Lande schicken wollen. So gibt es auch keine ganztägigen Busfahrten wie in früheren Jahren. Abgesagt worden ist auch die Ferienauftaktparty, die am letzten Schultag hätte stattfinden sollen. Trotz der Hygiene- und Abstandsregeln ist aber ein dichtes Programm an Angeboten zusammengekommen. Tennis- und Fußballclubs laden zu Camps ein, ebenso der Digiclub, der vor allem Mädchen Spaß und Freude an Computern und Robotern vermitteln möchte. Allein elf Angebote beginnen am Montag, darunter ein Nähkurs, Zumba-Tanzen oder Ponyreiten. Etliche Kurse sind bereits ausgebucht, andere aber bieten noch freie Plätze an. Informationen über die Kurse sind im Internet zu finden, entweder über die Homepage der Stadt ( www.germering.de) oder unter unser-ferienprogramm.de/germering. Dort ist auch zu erfahren, wie man sich anmelden kann. Reinschauen lohnt sich, denn in diesem Jahr werden auch während der Sommerferien noch neue Veranstaltungen ins Programm aufgenommen. Die können dann aktuell gebucht werden.
Olching
"Mit Abstand die besten Ferien!" Unter diesem Motto startet in Olching kommende Woche das 43. Ferienprogramm. Trotz der Pandemie können die Kinder von Montag, 27. Juli bis Montag, 7. September, an mehr als 100 Aktivitäten teilnehmen. 30 Vereine und Institutionen bieten Sportveranstaltungen wie Tennis und Taekwondo, Lesenächte, Musikworkshops, Exkursionen in die Natur sowie verschiedene Koch- und Bastelkurse. In diesem Jahr können erstmals nicht nur die Kinder am Ferienprogramm teilnehmen: Mehrere Aktivitäten richten sich an die ganze Familie, darunter Ausflüge an den Ammersee oder zum Bouldern. Da manche Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, organisiert das Jugendzentrum zudem mehrere "Ferien-Challenges": Die Teilnehmer erhalten dabei regelmäßig Aufgaben, die sie selbständig bewältigen können. Das Ferienprogramm eignet sich für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren. Für alle Veranstaltungen müssen Masken mitgebracht werden, die Gruppengrößen sind zum Teil verkleinert. Anmeldungen sind noch möglich, sofern freie Plätze in den jeweiligen Kursen verfügbar sind. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen gibt es im Internet unter olching.feripro.de
Gröbenzell
Viel weniger Angebote als in anderen Jahren hat auch das Ferienprogramm in Gröbenzell zu bieten. "Es ist normalerweise deutlich umfangreicher", erklärt die Sprecherin der Gemeinde, Susanne Flügel. "Wir haben unsere Angebote coronabedingt an den Hygieneplan der Jugendbegegnungsstätte JBS angepasst. So sind Ausflüge zum Beispiel nur in kleineren Gruppen möglich. Da viele Indoor-Ausflugsziele nach wie vor noch nicht geöffnet sind, müssen derartige Angebote dieses Jahr ganz ausfallen. Auch Kreativangebote sind schwerer umzusetzen, da Arbeitsmaterialien wie zum Beispiel Pinsel, Scheren oder Farben nicht untereinander ausgetauscht werden dürfen." Auch externe, lokale Anbieter wie Vereine dürften sich in diesem Sommer wegen der Pandemie nicht beteiligen. Deshalb besteht das Ferienprogramm diesmal hauptsächlich aus Ausflügen und Aktivitäten im Freien, vom Ausflug mit dem Longboard über eine Fahrradtour nach Olching bis zum Besuch des Tierparks Hellabrunn. Es gibt aber auch einen Batikkurs (29. Juli) und ein Leinwandatelier Anfang September. Das komplette Ferienprogramm ist zu finden unter www.groebenzell.de