Feier:Schmuckes Adelshofen

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Auch Nassenhausen ist schöner geworden. Zum Abschlussfest der Dorferneuerung lädt Bürgermeister Michael Raith dorthin am Samstag ein. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Mit einem Abschlussfest endet der 20-jährige Prozess der Dorferneuerung

Von Manfred Amann, Adelshofen

Im Rahmen eines Dorffestes feiert die Gemeinde Adelshofen am Samstag, 14. Juli, den Abschluss der Dorferneuerung im Ortsteil Nassenhausen. Gleichzeitig geht damit auch eine lange Entwicklungsperiode für das gesamte Gemeindegebiet zu Ende. "In fast zwei Jahrzehnten wurden nacheinander alle drei Ortsteile mit beratender und finanzieller Unterstützung des Amtes für ländliche Entwicklung Oberbayern (ALE) und mit intensiver Beteiligung von Bürgern fit für die Zukunft gemacht. Auch wenn es lange dauerte, das Ergebnis kann sich sehen lassen, also ein weiter Grund zum Feiern", findet Bürgermeister Michael Raith. Man habe manchmal dicke Bretter bohren müssen und viel Überzeugungskraft gebraucht, "nun aber können wir alle mit Stolz auf unsere schönen Dörfer blicken", bilanziert er stolz.

Raith hatte es sich zur Aufgabe gemacht, in Adelshofen, Luttenwang und Nassenhausen "Erhaltenswertes zu bewahren sowie Neues und Identitätsstiftendes zu schaffen". Ein "Glücksfall" sei es gewesen, dass Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet vor etwa 20 Jahren die "kleine Dorferneuerung" eingeführt und der Gemeinde zur Seite gestanden habe. Trotz mancher Schwierigkeiten sei durch die Dorferneuerung der Zusammenhalt gestärkt worden. Ziel sei es gewesen, mit staatlicher Unterstützung Orts- und Landschaftsbereiche zu verschönern und aufzuwerten, den Straßen- und Gehwegausbau voranzubringen und damit mehr Verkehrssicherheit und -beruhigung zu erreichen, "immer mit der Vorgabe, den dörflichen Charakter zu bewahren". Dank der problemlosen Zusammenarbeit mit dem ALE, insbesondere mit Johannes Mühlbauer, der als Landschaftsarchitekt in allen drei Orten die Teilnehmergemeinschaft geleitet habe, sei Großes erreicht worden.

Einen wesentlichen Beitrag hätten jene Bürger geleistet, die bei der Planung mitgewirkt haben und ebenso der jeweilige Gemeinderat. Besonderer Dank gebühre zudem den Anliegern, die Grund abgetreten haben. Im ersten Schritt waren in Adelshofen unter anderem der alte Pschorrhof zum Rathaus umgebaut, ein Dorfplatz angelegt und der Dorfweiher samt Umgebung neu gestaltet worden. Als nachhaltiges Naturprojekt gilt der damalige Einbau einer Maisachschleife, in deren Bereich mittlerweile wieder viele geschützte Tier-und Pflanzenarten einen Lebensraum gefunden haben.

Im zweiten Schritt wurden in Luttenwang Wegebeziehungen verbessert und unter Einbindung der Gaststätte Frietinger ein mittlerweile gern für Feiern genutzter Dorfplatz befestigt "Ein Identität stiftendes Highlight" war laut Raith in Luttenwang die von dem Windacher Theologen und Künstler Franz Hämmerle geschaffene Marienstele, die den Weg zur Kirche mit der "Schönen Madonna vom Maisachwinkel" weist. Auch für Nassenhausen, das als letzter Ort dran war, hat Hämmerle mit dem Selipert-Denkmal einen historischen Bezug zur Ortsgeschichte hergestellt. Wie geplant konnten bis zur 1200-Jahrfeier im Jahr 2014 die wichtigsten Maßnahmen abgeschlossen werden, wobei laut Bürgermeister das Dorf auf die Herausgabe einer umfassenden Ortschronik besonders stolz sein könne. Ferner wurden am alten Maisacharm ein Wasserspielplatz geschaffen, der Kirchplatz neu gestaltet und unter Mitwirkung der Gaststätte Eibl der Dorfplatz zu einer attraktiven Ortsmitte umgebaut. Zuletzt wurde noch die äußere Adelshofener Straße ausgebaut.

Abschlussfest Dorferneurung Nassenhausen, Samstag, 14. Juli, 18 Uhr, Dankgottesdienst, anschließend Festzug und Grillfest.

© SZ vom 13.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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