Emmering:Schlamperei führt zu Nässeschäden

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Die Feuchtigkeit kriecht in die Amperhalle in Emmering. Das Gebäude muss aufwendig getrocknet werden - wohl in den Weihnachtsferien.

Manfred Amann

Schludrigkeit beim Bau und Baumwurzeln, die sich durch die Wandabdichtung bohrten, sind offensichtlich die Ursachen für die Wasserschäden in der Amperhalle in Emmering. Mittlerweile sind die Bäume sowie die Erdaufschüttung, die den Geräteanbau einfasste, beseitigt, und es wird mit der Abdichtung begonnen. "Wichtig ist jetzt erst einmal, dass kein Wasser mehr nachkommt", befand Bürgermeister Michael Schanderl (Freie Wähler) am Mittwoch in der Sitzung des Gemeinderates. Um die Feuchtigkeit, die sich laut Schanderl bis weit in die Halle hinein ausgebreitet hat, wieder herauszubekommen, muss eine Trocknung erfolgen, die wenigstens drei Wochen lang dauern wird.

Je nachdem, wie der Boden aussieht, wird sich die Trocknung hinziehen. Schanderl will dafür voraussichtlich die Weihnachtsferien hernehmen, "wenn die Halle ohnehin wenig genutzt wird". Möglicherweise wird aber auch erst im Frühjahr getrocknet, wenn der Gemeinderat entschieden hat, dass der Anbau nicht nur neu eingedeckt wird, sondern erweitert werden soll. "Wir sollten uns in den nächsten Wochen intensiv damit befassen, was mit dem von der Aufschüttung frei geräumten Platz geschehen soll", appellierte Schanderl an die Ratsmitglieder. Seiner Ansicht nach sollte für eine Erweiterung ein Planer hinzugezogen werden.

Um zu erkennen, wie die Halle möglichst schnell und effektiv wieder getrocknet werden kann, wird derzeit mit Ultraschall gemessen. Wie der Bürgermeister erläuterte, sei beim Bau der Mauern versäumt worden, die Abstandshölzer der Schalung herauszunehmen. "Der Beton wurde eingegossen und die Hölzer blieben drin", sagte der Bürgermeister. Überdies seien Baumwurzeln durch die Außenabdichtung der Wand gewachsen, so dass im Laufe der Jahrzehnte Wasser habe eindringen können. Durch die dauerhaft nachdrückende Nässe seien die Abstandshölzer morsch geworden und hätten so dem Wasser den Weg durch den Beton ermöglicht.

In Regress nehmen kann man für die im Jahr 1984 errichtete Dreifachturnhalle laut Bürgermeister niemanden mehr.

© SZ vom 21.09.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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