Der ohnehin schon dichte Verkehr im Ort wird noch mehr zunehmen, wenn Olching weitere Gewerbeflächen ausweist. Das fürchten Emmerings Kommunalpolitiker. In einer Stellungnahme zum neuen Gesamt-Flächennutzungsplan, den sich die Stadt Olching nun offiziell genehmigen lassen will, weist die Gemeinde Emmering darauf hin, dass sie mit den Plänen nicht einverstanden ist. "Wir sehen durch die Pläne die Belange unserer Gemeinde tangiert und können verlangen, dass unsere Bedenken bei der Abwägung entsprechend berücksichtigt werden", entsprechende Einwände seien bislang von Olching vom Tisch gewischt worden, erläuterte Bürgermeister Michael Schanderl (FW) jüngst in der Gemeinderatssitzung.
Olching rechne nur mit einer marginalen Verkehrszunahme für Emmering, sagte Schanderl, weil die Gewerbeflächen gut an die Bundesstraße 471 angebunden seien und der Bau der geplanten Südwestumfahrung eine deutliche Entlastung bringen werde. In erster Linie geht es den Emmeringer Gemeinderäten um den Bereich der Hagn-Kreuzung auf Olchinger Flur. Dort sollen auf etwa 14 Hektar Gewerbeflächen für kleine- und mittelständische Betriebe sowie südlich der Schloßstraße Flächen für ein Zentrum für Regionalvermarktung ausgewiesen werden. Zusammen mit dem bereits teilweise bebauten Großgewerbepark Geiselbullach würden insgesamt fast 65 Hektar neue Gewerbefläche geschaffen, rechnen die Emmeringer Nachbarn zusammen. Die Folge sei zwangsläufig eine massive Erhöhung des Verkehrsaufkommens und dadurch eine deutlich stärkere Belastung von Emmerings Straßen. Selbst der Bau der geplanten Südwestumfahrung könne nur teilweise eine Entlastung bringen. Außerdem sei nicht abzusehen, wie das Klageverfahren gegen die Planfeststellung der Südwesttrasse ausgehe und wann die Straße gebaut werden könne, befand der Bürgermeister.