Eiscafes im Landkreis (5):Halbe Badewanne

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Isabella Melo Koch arbeitet ein paar Mal in der Woche im Mammendorfer Eiscafé "Vivo". (Foto: Günther Reger)

Bis zu hundert Liter Eis gehen an heißen Tagen in Mammendorf über die Ladentheke

Hundert Liter Eis. Das entspricht im Durchschnitt etwa einer halben Badewanne. Diese Menge gehe an heißen Tagen über die Theke, erzählt Sabine D'Agostino, Geschäftsführerin des Mammendorfer Eiscafés "Vivo". Es besteht seit zehn Jahren und lockt Kunden aus dem ganzen Landkreis an. "Es gibt Leute, die mochten kein Eis - bis sie zu mir gekommen sind. Seitdem lieben sie es und kommen nur zu mir." Das kann man nur auf das große Schild an der Wand zurückführen. Darauf lesen kann der Käufer die Vivo-Philosophie, die damit wirbt, dass das Eis ohne Zusatzmittel zubereitet wird. In ihrem 2013 veröffentlichten Buch, das den Titel "Eis-Träume - Selbstgemachtes aus Früchten, Milch und mehr" trägt, geht sie detaillierter auf diesen Aspekt ein.

Neben Kaffee und Eis bietet D'Agostino auch andere Spezialitäten an. Für Veranstaltungen fertigt sie Eistorten mit hausgemachten Soßen. Die Eisküche, wie sie zu sagen pflegt, leistet ihr dabei gute Hilfe. Insgesamt spricht die Chefin von einem Sortiment von mehr als 40 Sorten, von denen 18 ausgewählte zum Verkauf bereit stehen. Darunter sind immer die Standardsorten zu finden wie Vanille oder Schokolade, aber auch die saisonabhängigen Geschmacksrichtungen. Im Sommer zählt dazu überwiegend Fruchteis, wie Blaubeere, Erdbeere oder Mango. Diese sind auch vegan - anders als das typische Wintereis, in dem Milch und Sahne verarbeitet werden. Welcher Geschmack letztendlich im Laden bereit steht, das entscheidet sie "rein nach Gefühl". Isabella Melo Koch arbeitet ein paar Mal die Woche im Laden und kommt mit allerlei Personen in Kontakt. "Erst gestern hat mir ein Mann über zehn Euro Trinkgeld gegeben", wundert sich die 16-Jährige. Sehr unüblich, soll aber vorkommen. Trotz der etwas abgelegenen Lage in der Grottenstraße 25 in Mammendorf "kommen die Gäste von überall". Damit meint Sabine D'Agostino Eisliebhaber aus natürlich aus dem Landkreis, aber auch aus Russland, Italien und Schulklassen aus Frankreich. An manchen Tagen sei die Warteschlange sogar einige Meter lang. Die Gäste können sich im Laden hinsetzen oder es sich im Außenbereich auf Bänken oder Stühlen gemütlich machen. Das Eis gibt es entweder in der Waffel oder im Becher. Auf Plastik versucht Sabine D'Agostino dabei zu verzichten. Sie benutzt nur Eisbecher aus gepresstem Mais.

© SZ vom 25.08.2018 / Luti - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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