Eichenau:Überhitzte Unterkünfte

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Von Josephin Bienert, Eichenau

Die Temperaturen klettern dieser Tage immer höher und jedermann sehnt sich nach einem kühleren Plätzchen. In der Gemeinde Eichenau sind die Flüchtlinge allerdings in zwei nicht klimatisierten Wohncontainern untergebracht. Dort ist es für die Bewohner besonders bei diesen Hochsommertemperaturen kaum auszuhalten. Daher startete Claudia Kuttner, Mitglied des Koordinationsteams des Asylhelferkreises Eichenau, während des jüngsten Treffens der Asylhelfer im Pfarrheim Eichenau den Aufruf, den Asylbewerbern ungenutzte Ventilatoren oder mobile Klimageräte zur Verfügung zu stellen. Die Aussage des Bürgermeisters Hubert Jung, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch immer keine alternativen Räumlichkeiten in der Gemeinde zur Verfügung stehen, löste Unmut unter den Helfern aus.

Der Asylhelferkreis Eichenau ist eine der insgesamt 18 engagierten Gruppen im Landkreis, die sich um die Flüchtlinge kümmern. Neben Hubert Jung war auch Andrea Gummert von der Caritas, Koordinatorin und Ansprechpartnerin für die Helferkreise im Landkreis, bei der Veranstaltung. Sie machte den Helfern Mut: "Ich verstehe mich als Unterstützerin für Sie, für die weit über 600 Asylhelfer im Landkreis. Ihre Arbeit ist unverzichtbar. Derzeit sind 1560 Flüchtlinge in dezentralen Unterkünften untergebracht, und es werden stetig mehr." Gummert hat diese Aufgabe erst im Februar dieses Jahres übernommen.

Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa und auch nach Deutschland kommen, reißt nicht ab. Daher ist es umso bemerkenswerter, dass die Unterstützungsleistungen ehrenamtlicher Asylhelfer im Landkreis Fürstenfeldbruck kontinuierlich weitergeführt werden. Das ist im Hinblick auf die momentane Entwicklung auch unabdingbar. Am vergangenen Wochenende kamen allein 1500 neue Flüchtlinge nach Bayern. Die verschiedenen Arbeitskreise des Asylhelferkreises Eichenau informierten die etwa 60 anwesenden Helfer und Bürger über die aktuellen Entwicklungen in der Unterkunft am am Schreberweg. Zum ersten Mal konnte einem anerkannten Flüchtling eine Wohnung in der Gemeinde vermittelt werden, und immer mehr Flüchtlingskinder können in Eichenauer Kindertageseinrichtungen untergebracht werden. Die ehrenamtliche Sprachförderung im Kleingruppenprinzip trägt den Asylhlfern zufolge in großem Umfang dazu bei, die Kinder möglichst ohne Übergangsklasse einzuschulen.

© SZ vom 08.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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