Der neue Edeka-Supermarkt in Eichenau an der Ecke Hauptstraße/Allinger Straße, dem die Bürger per Bürgerentscheid zugestimmt haben, kommt wie geplant. Der Gemeinderat hat 47 Stellungnahmen und Einwände der Nachbarn, der Behörden und von Trägern öffentlicher Belange abgearbeitet und dem Bebauungsplan sowie der Änderung des Flächennutzungsplanes zugestimmt. Ob Wertminderung der angrenzenden Grundstücke, die Lage des Supermarktes, Größe und Zuschnitt des zu bebauenden Grundstücks, die Parksituation, die Dachbegrünung, Autorückstau auf die Hauptstraße bei der Einfahrt zur Supermarkttiefgarage oder die Belastung der Anlieger durch die Lkw-Anlieferung, der Gemeinderat hielt diese Kritik nicht für zutreffend. Nur die vier Gemeinderäte der Grünen stimmten den Kritikern des Vorhabens in fast allen Punkten zu. Der Eichenauer Umweltbeirat, ein Beratungsgremium des Gemeinderates, lehnte den Bebauungsplan zuvor unter anderem ab, weil ihm ein Verkehrskonzept fehlte. Inzwischen ist die Verkehrsuntersuchung erfolgt. Die betitelte der Bund Naturschutz in seiner Stellungnahme als "einseitig zu Gunsten des Auftraggebers und des Bauwerbers". Das beeindruckte die Mehrheit des Gemeinderates genauso wenig, wie das Argument des Bunds Naturschutz, dass die Ansiedlung des Vollsortimenters die Geschäfte in der Ortsmitte negativ beeinflussen würde.
Der Gemeinderat schloss sich dem Untersuchungsergebnis an, dass der Verkehr, den der zukünftige Supermarkt anzieht, in etwa dem jetzigen Verkehr der dort noch angesiedelten Tankstelle entspricht. Und dass an Sonn- und Feiertagen, wenn der Supermarkt geschlossen ist, sogar weniger Verkehr herrsche. Das staatliche Bauamt Freising bezifferte das Verkehrsaufkommen auf der Eichenauer Hauptstraße, die gleichzeitig eine Staatsstraße ist, auf 11 832 Fahrzeuge in einem Messzeitraum von 24 Stunden. Die endgültige Verkaufsfläche des Supermarktes, auch das legte der Gemeinderat fest, beträgt 1100 Quadratmeter anstelle von 1150.