Eichenau:SPD will rasche S 4-Planung

Martin Eberl rügt Verzögerung bei der Bahn AG

Mit der Planung für den Ausbau der S 4 muss sofort begonnen werden, fordert Martin Eberl. Der SPD-Bürgermeisterkandidat in Eichenau erinnert daran, dass die Bürgermeister der Anrainergemeinden dem bayerischen Verkehrsminister und der Bahn AG ein Gutachten für den Ausbau vorstellten. Darin heißt es, eine Erweiterung auf vier Gleise sei notwendig, ein zusätzliches drittes Gleis wäre aber schon jetzt möglich. Damals hätten Experten von Bahn und Ministerium einen dreigleisigen Ausbau aber als sinnlos abgetan. Der seit 2013 zuständige Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) habe den Kurs komplett geändert. "Er erklärte den dreigleisigen Ausbau nun zum Stein der Weisen", stichelt Eberl, der seit Jahren in der Bürgerinitiative "S 4-Ausbau jetzt" aktiv ist. Nun soll sich der reduzierte dreigleisige Ausbau erneut verzögern, weil kein Personal für die Vorplanungen bei der Bahn verfügbar sei. "Die Versprechen der Staatsregierung sind nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen", kritisiert Eberl. Der SPD-Landtagsabgeordnete Herbert Kränzlein forderte CSU und Staatsregierung auf, bei Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) darauf hinzuwirken, dass der Missstand behoben wird. Beide SPD-Politiker warfen dem Gröbenzeller CSU-Landtagsabgeordneten Reinhold Bocklet vor, als "Botschafter der Staatsregierung" nur Ausreden von sich zu geben. Besser wäre, wenn alle Landkreispolitiker der Staatsregierung "Beine machen" würden. Vielleicht finde sich dann im Verkehrsministerium ein Gutachten wieder, das man vor gut zehn Jahren selber in Auftrag gegeben hatte. Darin wurde der viergleisige Ausbau dargestellt und bewertet.

© SZ vom 06.05.2016 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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