Einen weiten Bogen hat Eichenaus Bürgermeister Peter Münster (FDP) in seiner Rede beim Neujahrsempfang der Gemeinde vor etwa 160 Gästen am Montagabend gespannt. Von den Auswirkungen des Klimawandels über die die neuerliche militärische Aufrüstung, den wachsenden Einfluss Chinas auf die Welt bis hin zu Kindergartengebühren und dem Straßenausbau reichten seine Themen. Er versuchte dabei, die vielen Faktoren zu deuten, die zur Verunsicherung der Menschen beitragen, deren Vertrauen erschüttern und die sie dazu bringen können, immer weniger rational zu entscheiden. Münster vermied dennoch pessimistische Töne, denn der Anlass sollte wie jedes Jahr ein heiterer sein. Zum einen, jenen zu danken, die sich das ganze Jahr in Eichenau engagieren, zum anderen, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die Engagierten aus Vereinen, Verbänden und Organisationen austauschen können.
Es gehört seit Jahrzehnten in Eichenau zum guten Brauch, dass der Bürgermeister zu Beginn des Jahres ehrenamtlich Tätige und ein paar aus der Ortsprominenz zu einem gemeinsamen Abend in die Friesenhalle einlädt. Erst das Defilee, dann eine Ansprache, danach ein Drei-Gänge-Menü auf Gemeindekosten und schließlich viel Raum für Gespräche - diese Prozedur ist immer gleich, doch für alle geladenen Gäste auch immer gleich wichtig. Da geht es vielleicht auch darum, dass der eine oder andere für langjährige Mitgliedschaft gewürdigt wird, wie auch Montagabend wieder. Da bekam Barbara Gropp, die langjährige Vorsitzend der Volkshochschule Eichenau und des Kreisverbandes der Volkshochschulen für eben diese langjährige Tätigkeiten die silberne Ehrennadel der Gemeinde verliehen, da wurde der seit 40 Jahren im Gemeinderat aktiven und davon 20 Jahre als Zweite Bürgermeisterin tätigen Gabriele Riehl gedankt, und auch Willibald Prestl und Werner Heckes für ihre jeweils 40 Jahre währende Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Eichenau. Heidi Geßler dankte der Bürgermeister für den Aufbau des Integrativtreffs, Monika Hösch, Heike Scheuerbrandt, Georg Wodarz für die Einrichtung Bürgergarten an der Josef-Dering-Grundschule, und den Schulweghelfern Helga Merl, Harry Vierle, Jürgen Stratmann sagte Münster ebenfalls den Dank der Gemeinde.
Die, bei denen er sich bedanke, stünden stellvertretend für deren Organisationen, sagte Münster und schloss in seine Dankesworte alle jene mit ein, die ebenfalls ehrenamtlich tätig sind. Dass es dieses von Einsatzbereitschaft, Freude und Optimismus geprägte ehrenamtliche Engagement dringend braucht und es ohnehin nicht mit Geld zu bezahlen ist, machte Münster in seiner Ansprache deutlich. Aber eben auch, wie vielfältig und oft genug auch teuer die Aufgaben sind, die die Gemeinde zu erfüllen hat.